Brechen Jehovas Zeugen den Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern ihrer Gemeinde ab?

Kongress 2016: Die Mutter von Sonja verweigert das Telefonat mit ihrer ausgeschlossenen Tochter.

Ausgangspunkt ist die Behauptung vieler ehemaliger Zeugen, dass ein kompletter Kontaktabbruch erfolgt, wohingegen in öffentlichen Statements meist ganz anders kommuniziert wird. (In letzter Zeit sind gelegentlich deutlichere Statements zu hören.)

Ziel dieses Artikels ist weniger, eine umfassende Abhandlung zu diesem Thema zu geben, sondern einen Einblick in die Schreibweise des Wachtturms und die Manipulation der Mitglieder zu eröffnen. Im Rahmen meiner Ausbildung sagte unser Rechtsdozent einmal, wir müssten „lesen lernen“. Eine Aussage, welche mich zum Schmunzeln brachte, die ich jedoch nach sehr kurzer Zeit verstand.

Daher zu dem titelgebenden Artikel auf jw.org, welcher hier zu finden ist: „Brechen Jehovas Zeugen den Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern ihrer Gemeinde ab?“

Bereits der Titel ist irreführend, wenn man dem weiteren Text folgt. Untätige Verkündiger sind immer noch Teil der Gemeinde und werden auch in den Unterlagen der Gemeinde geführt, ein „ehemaliges Mitglied“ ist jemand, welcher die Gemeinde offiziell durch einen Austritt oder den Ausschluss verlassen hat. Jemand Außenstehendes würde diesen Begriff nur auf die letzte Gruppe anwenden, welche sich auch über die Folgen des Ausschlusses öffentlich beschwert. Hier wird bewusst ein Begriff genutzt und umgedeutet, um den Artikel freundlicher formulieren zu können.

Zeugen Jehovas, die nicht mehr aktiv sind oder nach und nach den Kontakt zur Gemeinschaft verlieren, werden nicht gemieden. Im Gegenteil: Wir gehen auf sie zu und tun alles, was in unserer Macht steht, damit sie ihre Freundschaft zu Gott wiederbeleben können.
jw.org

Richtig, doch sind es „ehemalige Mitglieder“ wenn sie einfach nicht in die Versammlung gehen? Indirekt steht hier, dass sie nicht zur Gruppe der Gemiedenen zählen. Warum auch, warum sollten sie denn ohne Verstoß oder Widerruf des Glaubensbekenntnisses überhaupt als ehemalige Zeugen gelten? Wer zählt nun zu dieser Gruppe?

Wer einen schweren Fehler begeht, wird nicht automatisch exkommuniziert oder ausgeschlossen. Setzt sich jemand aus unseren Reihen jedoch immer wieder über die Normen der Bibel hinweg und zeigt keinerlei Reue, muss er ausgeschlossen werden und der Kontakt wird abgebrochen. Die Bibel sagt klar und deutlich: „Schließt also den, der Böses tut, aus eurer Gemeinschaft aus!“ (1. Korinther 5:13, Neue Genfer Übersetzung).
jw.org

Jemand der einen schweren Fehler begeht und reuelos ist, sollte hinausgeworfen werden. In der angeführten Bibelstelle heißt es im Kontext ab Vers 11:

Nun aber schreibe ich euch, keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen zu essen. Denn was habe ich damit zu tun, die, die draußen sind, zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind, während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.“
1. Korinther 5:11 (NWÜ – Neue Welt Übersetzung)

Drei Dinge sollte man an dieser Stelle anmerken. Die Christen damals sollten keinen Kontakt mit jemand haben, welcher als Christ („Bruder“) diese Verhaltensweise an den Tag legt und einen schlechten Leumund auf das Glaubensbekenntnis bringt. Wie der Text vorher zeigt, richtet es sich nicht gegen Außenstehende, welche nicht als Glaubensbrüder gelten. Inwieweit diese Kontaktsperre für jemanden gelten kann, welcher sich deutlich bekennt kein Zeuge Jehovas zu sein, muss jeder selbst entscheiden. Jedoch, warum alle Zeugen gefordert sind, Ehemalige zu meiden welche nicht mehr als Zeugen Jehovas bekannt sind (z.B. nach einem Umzug), kann man damit nicht beantworten. Zweitens ist hier etwas nicht enthalten, was eines der zentralen Probleme vieler ist: die Lehren der Zeugen ändern sich immer wieder. „Neues Licht“, „vertieftes Verständnis“ oder wie es auch immer genannt wird, lassen Zweifel entstehen. Eine der schwersten Sünden findet sich nicht in der Bibel: das Ablehnen der Lehren der leitenden Körperschaft oder die leitende Körperschaft an sich. Jeder der die Lehren kritisch prüft, zählt zu den „Bösen“ oder muss sein erlangtes Wissen leugnen. Doch auch ein weiterer Punkt fällt gern unter den Tisch: Zeugen Jehovas loben sich für ihre Bibelübersetzung, da sie angebliche die beste Übersetzung überhaupt ist. Interessant wird es, wenn eine andere Übersetzung herangezogen wird:

Schließt also den, der Böses tut, aus eurer Gemeinschaft aus!
NGÜ – Neue Genfer Übersetzung

Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.
NWÜ – Neue Welt Übersetzung

An dieser Stelle wird dem Leser bewusst mit den Worten ‚aus der Gemeinschaft ausschließen vermittelt, dass es biblisch ist. Sollte man aber der NWÜ folgen, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass bekennende Zeugen gemieden werden sollen, wenn bekannt ist, dass sie falsch handeln und trotzdem als Zeugen gelten. Diese sollten dann entfernt werden, nicht mehr als Brüder gelten und in der Gemeinde nicht mehr in ihrer Mitte sein – also keine religiösen Rechte haben. Interessant ist hierzu übrigens der Umgang vieler Kirchen mit diesem Thema.

Wie sieht es aus, wenn jemand ausgeschlossen wird, seine Frau und seine Kinder aber nach wie vor Zeugen Jehovas sind? Das Band, das ihn im Dienst für Gott mit seiner Familie verbunden hat, ist zwar nicht mehr dasselbe. Doch er gehört weiter zur Familie. Die Bindung aneinander bleibt bestehen; das Eheleben und der normale Familienalltag gehen weiter.jw.org

Geht der normale Alltag einer Familie wirklich ohne Einflüsse weiter, wenn ein Ehepartner zwangsweise isoliert von seinem ehemaligen Freundeskreis ist und der andere Partner keine Zeugen mehr zu gemeinsamen Aktivitäten einladen kann? Wenn andere Eltern sich schwer tun, ihre Kinder mit denen des betroffenen Paares spielen zu lassen?

Ausgeschlossene dürfen jederzeit unsere Gottesdienste besuchen. Wünschen sie geistlichen Beistand, sind die Ältesten der Versammlung für sie da. Diesen Hirten liegt es am Herzen, dass jeder wieder den Weg zurück findet. Wer inakzeptables Verhalten aufgibt und deutlich signalisiert, dass er wirklich wieder nach den Normen der Bibel leben möchte, dem steht die Tür immer offen.
jw.org

Auch hier fehlt es an der Dimension dieser Aussage. Ausgeschlossene dürfen die Versammlung besuchen, jedoch darf niemand mit ihnen sprechen. Ausgeschlossene müssen die Versammlung in der Regel ein halbes bis ein Jahr unter diesen Umständen besuchen, um die Wiederaufnahme zu erlangen.

Im Abschluss an den vorgenannten Artikel, wird auf einen Studien-Wachtturm verwiesen, den man hier findet. In diesem Artikel wird das Innenbild, was von Ausgeschlossenen existiert, erkennbar.

Eingangs heißt es:

Ein Zeuge Jehovas wird ausgeschlossen, wenn zwei Faktoren zutreffen. Erstens, er begeht eine schwere Sünde. Und zweitens, er bereut sie nicht. Jehova erwartet von uns zwar keine Vollkommenheit, aber er möchte, dass seine Diener seinem Maßstab der Heiligkeit entsprechen. Beispielsweise verurteilt Jehova schwere Sünden wie sexuelle Unmoral, Götzendienst, Diebstahl, Erpressung, Mord und Spiritismus (1. Kor. 6:9,10; Offb. 21:8).
Wachtturm, April 2015 – Studienausgabe

Hier wird der Ausgeschlossene als Verbrecher gebrandmarkt. Was wird weggelassen? Ein Austritt weil man zum Beispiel nicht mehr glaubt oder die Lehren der Zeugen Jehovas ablehnt. Und die Todsünde schlechthin wird auch unerwähnt gelassen: Widerspruch gegen Gottes Organisation, vertreten durch den treuen und verständigen Sklaven, also die 7 Männer der leitenden Körperschaft. Was sagen die Unterüberschriften warum der Ausschluss notwendig ist?

Einen Missetäter auszuschließen ehrt Jehovas Namen.

Wie ist das möglich, wenn jemand exkommuniziert wird, der gegen fehlerhafte Bibelauslegungen interveniert? Hier wird eine Person pauschal als Missetäter tituliert, ohne dies in irgendeiner Form zu relativieren. Jedwede Religionskritik oder Kritik in der Lehre wird eine Missetat, so wie z.B. Mord, Diebstahl oder Erpressung.

Ein Ausschluss erhält die Versammlung rein.

Warum werden dann so viele Kinderschänder in den eigenen Reihen gedeckt und milde behandelt, wohingegen jede Form eines sexuellen Kontaktes außerhalb der Ehe bei Erwachsenen mit eiserner Härte bestraft wird? Gerade die Australian Royal Commission zeigt, dass die Reinheit der Versammlung durch ein falsches Verständnis von dem Begriff der Sünde an sich egalisiert wird. Solange man unter einem Kinderschänder, Mörder und jemanden der die leitende Körperschaft kritisiert ohne irgendein Augenmaß einen „Sünder“ versteht welcher eine „Missetat“ begeht, gefährdet man die Reinheit der Versammlung – unabhängig von den Konsequenzen gegen den Einzelnen.

Ein Ausschluss kann einen Missetäter zur Besinnung bringen.

Darunter das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Eine argumentative Pervertierung. Der Sohn kam zurück, als es ihm schlecht ging, der Vater ging auf ihn zu. Wir lesen nicht mehr und nicht weniger in diesem Gleichnis. Es handelt von der Liebe eines Vaters zu seinem Sohn, eine Liebe ohne irgendwelche Voraussetzungen. Einer Liebe, der sich der Sohn bewusst war. Nirgends entscheiden andere über den Kontakt mit dem Sohn, auch erfolgte der Kontaktabbruch nicht aus einem direkten Grund – der Sohn suchte in der Fremde das Glück, verprasste es und stand dann mittellos da. In der Zwischenzeit hatte er keinen Kontakt. Wir wissen nicht wo der Sohn genau lebte, ob es einfache Wege der Kommunikation gab – Postkutschen, Briefe und andere Dinge gab es damals nicht. Und nirgends erkennt man das der Sohn sich irgendwelchen Regeln die er zuvor ablehnte, nun unterwarf.

Das Kongressvideo zeigt, wie die Mutter von Sonja eben dieses Beispiel nicht umsetzte. Als die Tochter anrief, da es ihr schlecht ging, genau an diesem Punkt hätte man das Beispiel des verlorenen Sohnes umsetzen müssen. Ohne Bedingungen der Tochter entgegen gehen, sie in die Arme schließen und sich freuen. Nicht mehr, nicht weniger. Doch sie wies die „verlorene Tochter“ von sich, weigerte sich mit ihr zu reden – sie machte ihre Liebe zur Tochter von anderen abhängig.

Am Ende wird weiter auf den Wachtturm 2006 verwiesen. In diesem Artikel das gleiche Muster erkennbar. Kritik an der Lehre und andere Gründe werden bewusst weggelassen, um den Ausgeschlossenen in Misskredit zu bringen. Der sofortige Kontaktabbruch in Verbindung mit der Aussage, dass der Betreffende kein Zeugen Jehovas mehr ist – ohne den Grund zu nennen oder erkennen zu lassen ob er freiwillig ging – eröffnet damit die Tür für Gerüchte bis hin zum Rufmord.

Es heißt dann in Absatz 20:

Er benötigt Zeit, um geistig wieder zu genesen. Für ihn wäre es höchstwahrscheinlich besser, in den Zusammenkünften eine Zeit lang nur zuzuhören und keine Kommentare zu geben.

Dass Querulanten das Wort in der Versammlung verboten wird ist bekannt, gleiches gilt für Personen die ermahnt werden. Leider fehlt die biblische Quelle dazu. Eine Wiederaufnahme wird hier von einer vollumfänglichen Rehabilitierung getrennt, was die Regeln zur Wiederaufnahme in Frage stellt und auch in sich wenig Sinn macht. Ein lediger Bruder der z.B. wegen unehelichen Geschlechtsverkehrs ausgeschlossen wurde, warum sollte dieser nicht eine Antwort über ein Erlebnis im Dienst geben dürfen? Warum darf dieser überhaupt wieder in den Dienst gehen, wenn er niemals im Kreis der Gemeinde reden darf? Es ist ein Vorführen und Brandmarken, eine Form der Kontrolle von Mitgliedern. Selbst nach der Aufnahme wird man beschränkt. Der Pranger in der Versammlung.

Gibt man den „Gemeinschaftsentzug“ auf der Website ein, erhält man auch eine bunte Liste an Artikeln, welche man noch weiter betrachten könnte.

So z.B. aus dem Bewahrt euch in Gottes Liebe-Buch:

Wie eng wir uns daran halten, kann ein Gradmesser für unsere Liebe zu Jehova und unsere Herzenstreue sein. Hier einige Fragen, die sich zu dieser Thematik stellen.
Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte

Folgt den Anweisungen absolut oder ihr folgt Gott nicht. Hier zwingt man Menschen, Freunde und Familienmitglieder zu ächten, um angeblich den Willen Gottes zu folgen. Der Wille Gottes nun, muss berücksichtigt werden, denn nur Treue kommen ins Paradies der Zeugen. Dieser kleine Satz dient als absoluter Triggerpunkt bei dem ein Zeuge eindeutig liest: „Wie eng wir uns daran halten, ist ein Gradmesser für unsere Liebe zu Jehova und unsere Herzenstreue. Dies ist entscheidend für unsere Hoffnung in die neue Welt zu gelangen.“

Über den, der „nicht in der Lehre des Christus bleibt“, lesen wir: „Nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil“ (2. Johannes 9-11). Wir reden mit Ausgeschlossenen nicht über unseren Glauben und haben keinen sozialen Kontakt mit ihnen. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1981 hieß es auf Seite 24, dass „ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“
Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte

Auch hier ist deutlich die Drohung zu lesen, dass wir mit unserem ewigen Leben spielen. Und wieder hat ein Zeuge eine kleine Verdrehung der Fakten geschluckt: Schon wird aus einem Kritiker der Antichrist, wie es der Kontext in 2. Johannes sagt – ein Urteil was für einen Christen sehr schwerwiegend ist und eigentlich niemanden zusteht zu fällen.

Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen. Erstens beweisen wir so unsere Treue gegenüber Gott und seinem Wort […]
Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte

Endlich Klartext. Ächten, alles andere ist unbiblisch. Warum? Weil es die Führung so sagt.

Wie man sieht wird bewusst ein Bild des Ausgeschlossenen geschaffen. Eine verderbte Kreatur, gottlos und gefährlich für den Glauben. Ein Missetäter, der Antichrist – basierend auf den verwendeten Bibelstellen und Aussagen der WTG.

Doch warum ist dieses Bild so tragisch und problembehaftet?

Das Gerechtigkeitsbild der WTG basiert auf Unterordnung und Reue. Diese Reue ist aber nur bei eigenen Fehlern möglich, bewusste Fehler anderer kann ich nicht bereuen. Dadurch verschließt sich die Tür nicht durch Fehler sondern primär durch die Akzeptanz oder Ablehnung einer Lehre und der Führung.

Kann ein Kinderschänder seine Tat ehrlich bereuen? Kann ein Mörder seine Tat bereuen? Kann ich Ehebruch bereuen? Kann ich bereuen dass ich nicht die Lehre an 607 v.u.Z. akzeptiere, da die archäologischen, biblischen und sogar einige Quellen der WTG dem widersprechen? Kann ich bereuen dass ich – der Schreiber des Artikels – Atheist geworden bin, bedingt durch eine kritische Prüfung meiner Sicht der Welt? Arbeite ich als Antichrist gegen Christus nur weil ich nicht mehr glauben kann? Bin ich wirklich ein „Böser“ der aus der Gemeinschaft entfernt werden muss und darf gleichzeitig nicht als Mensch der Nationen betrachtet werden?

Eine Gemeinschaft die Kinderschänder und Mörder als reuigen Mitgliedern die Gemeinschaft gewährt, aber z.B. Menschen die gläubige Christen sind – welche Lehren biblisch begründet ablehnen – den Kontakt entzieht und sie nach einem langen Leben für und in der Gemeinschaft ächtet, hat jegliche moralische Integrität verloren.

Reaktionen zu diesem Beitrag

  1. Kerstin sagt:

    Hallo Herr Wolschke, der neue Freund meiner Tochter ist angeblich ausgetreten schon bevor sie sich vor einem Jahr kennen gelernt haben.
    Er hat aber guten Kontakt zu seiner Familie. Auch meine Tochter hat sie schon kennen gelernt und findet sie sehr lieb, wie sie sagt.
    Ich mache mir große Sorgen. Habe von Anfang an ein ungutes Gefühl.
    Ist es überhaupt möglich, daß er wirklich nicht mehr dabei ist , bei seiner guten Beziehungen zur Familie?

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    1. Anonymous sagt:

      Die Frage ist: war er getauft? Das macht einen großen Unterschied.

  2. hans bruns sagt:

    Gott ist Liebe.Er würde niemals jemandem weh tun.Wir sollen den Nächsten lieben,hat Jesus gesagt.Wer frei ist von Schuld werfe den ersten Stein hat Jesus gesagt.Was zählt ? Das was Jehova sagt,was Jesus sagt?Oder das was Menschen da hineininterpretiert haben?Auch wenn sie Apostel waren,waren es Menschengedanken.

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  3. Thomas sagt:

    Die Frage ist: Ist der Ausschluss eines Zeugen das Richtige Instrument, und das Richtige Instrument ihn zu ignorieren in der Versammlung.
    Da würden mich mal die Statistiken interessieren, wie viele Ausgeschlossene wieder zurückgegangen sind z.b

    Weiter ist die Frage: Warum Zeugen damit kämpfen Harmagedon zu überleben in dieser heutigen Welt, und nach der Auferstehung, die aufgestandenen 1.000 Jahre mit NICHTs konfrontiert werden?

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  4. Martin Blank sagt:

    Sehr geehrter Herr Wolschke,
    der Kontaktabbruch ist keine erfundene Regel der WTG, sondern beruht auf die Bibel „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte'“ und „Noch entbietet ihm einen Gruß“.
    Ich habe mir von so Abtrünnigen schon einiges durchgelesen. Eure Gegenargumente sind sehr schwach und damit wollt ihr nur euer Gewissen beruhigen. Aber das man gemäß seiner Hingabe treu bleiben muss, und es keine Hintertür ist, was ist damit? Und was ihr damit euren Familien antut?
    Es IST und BLEIBT die Wahrheit, daran gibt es nichts zu rütteln! Und die Bibel warnt vor Menschen die Zweifel säen wollen. Außerdem gegen die Religion zu schießen, daran merkt man wie gefrustet ihr seid. Zufriedene Menschen, machen sowas nicht.

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    1. Nadja Freisberg sagt:

      Ich finde die Frage, ob man weiß, was man den Familien antut einen ziemlichen Hohn derer gegenüber die schlimme Dinge erlebt haben. Was tun denn eben diese Familien ihren Kindern an. Ich wurde von meiner Mutter geschlagen mit 6 Jahren im Wald ausgesetzt auf dem Speicher Tagelang gesperrt. Für die Taten Ansicht gebe ich der Gesellschaft keine Schuld und ich habe auch viele tolle und prägende Kontakte gehabt, aber wo bei mir der Kamm schwillt wenn ich dein Kommentar lese, ich weiß dass meine Mutter krank ist, aber ich habe bei so vielen Ältesten und Brüdern und Schwestern der Versammlung schon als kleines Kind Hilfe gesucht und jetzt kannst du mal raten, was gemacht wurde, genau es wurde mit mir studiert, weil das Problem kann ja nur bei mir als Kind liegen, weil ich ja aufmüpfig bin, deswegen schaut man weg.
      Nichts liegt mir ferner als zu hetzen, aber es sind auf jeden Fall in unserer Versammlung Tatsachen gewesen, wo ich mich heute selber Mutter eines Kindes Frage, Wie Kann Das Sein.

    2. Kati sagt:

      Also die Frage „Wisst ihr was ihr eurer Famiie antut“ ist gelinde gesagt eine Frechheit. Die Frage sollte lauten, “ wissen die nicht was sie mir angetan haben und was sie noch vielen anderen Kindern antun. Die Seelen der Kinder werden auf dem Altar des fanatischen Glaubens geopfert, ohne Rücksicht auf Verluste. Kinder werden mit der Angst vor Harmagedon mundtot und fügsam gemacht und es wird keinerlei Rücksicht auf die individuelle Entwicklung genommen. Wenn der Glaube wichtiger als das eigene Kind ist, dann ist das zutiefst verwerflich. Heute weiß ich endlich was wahre Freundschaft ist. Freundschaft ist nicht an Bedingungen geknüpft. Und so hart die plötzliche Eisamkeit nach dem Ausschluss auch war, aber diese Erpressung hat erst recht meinen inneren Revoluter geweckt. Das ist einfach Falsch.

    3. Gläubige sagt:

      Lieber Herr Blank oder besser Bruder Blank,
      Wie du sagst der Kontaktabbruch ist keine erfundene Regel, es ist aber nach persönliche Übersetzung erfundenes Gesetz dass die WTS benutzt , damit Gläubige nicht in kontakt mit denjenigen kommen, die die Wahrheit hinter der ‚Wahrheit ‚ erkannt haben.
      Eine Sache ist ausgeschlossen zu werden, das ist legitim für dijenigen die austreten möchten oder sich nicht an Regeln halten, wie es in jedem Verein ist, eine andere Sache ist GEÄCHTET zu werden. Die meisten ZJ gehörten einer Religion an bevor sie ZJ wurden, jeder davon ist von der ehemaligen Religion ausgeschlossen oder ausgestiegen, wo kommen wir hin wenn andere Religionen auch ihre ex Mitglieder Ächten würden, sowie ZJ es tun? Vielleicht mehr Kriege?
      Wo steht geschrieben dass Eltern oder eigene Kinder ihre ausgeschlossen Familienmitglieder Ächten sollen? Das auch noch ein Leben lang? Und wenn sie Pflegebedurftig werden dann dürfen die ein leben lang gemiedeten kinder auf einmal den Hintern abwischen? Denn dafür kommt kein Glsubensbruder auf, bestimmt nicht die Ältesten die zu zur Meidung aufgefordert haben.
      Wo steht geschrieben dass ich mein Kind, mein Fleisch und Blut dass ich geboren habe, den Rest seines /meines Lebens meiden und Ächten muss?
      Es gibt viele Schriften die vieles sagen, woran sich die LK NICHT hält, z.b. arbeite Apostel Paulus mit eigenen Händen für sein Unterhalt, diese Schrift wird aber niemals interpretiert, gerne zum eigenen Gunsten ausgelassen.
      Ehret Vater und Mutter ! Das wird bei Ächtung auch ausgelassen.
      Ich könnte noch weiterschreiben, eins ist klar, Jesus ist das Opfer, nicht meine Familie die ich für Jehova opfern muss!
      Wenn dies die Wahrheit ist, dann hab ich kein Problem damit, mit ehemaligen Mitgliedern zu sprechen. Wer mir unsympathisch ist lasse ich raus so wie es im normalen Leben ist, aber keiner hat mir zu sagen, ein ich mit meiner Familie umzugehen habe!
      Es geht sogar soweit, dass ein niegewesener ZJ aufpassen muss, auf seiner eigenen Party/Hochzeit/ Abschlussfeier , wen es einlädt, dann wäre auch nur ein ausgeschlossener dabei, würden alle Freunde die ZJ sind, sofort due Party verlassen!
      Es geht soweit, dass Jugendliche die sich im Kindesalter taufen lassen haben, und einige Zeit danach ausgeschlossen wurden, auf einen Schlag kein Freundeskreis mehr haben, Geschwister due ihm den Rücken kehren, der psychologische Druck so stark war dass einige selbstmord begangen haben. Schon mal so weit gedacht, Bruder?

  5. Daoud sagt:

    Lieber Herr. Wolschke
    Heute wurde mir am Telefon die Gemeinschaft entzogen weil ich mit einem Mann ein Verhältnis begonnen habe und ich nicht bereit bin dieses zu beenden.
    Wir sind beide keine Teenager sonder 73 und 65 Jahre alt beide nicht verheiratet sondern geschieden.
    Wir sind glücklich und hoffen das es noch viele Jahre so bleibt wir wollen beieinander bleiben aber aus verschiedenen Gründen nicht heiraten.
    Jehova will das der Mensch glücklich ist ich bin mir des Vorwurfs der Hurerei nicht bewusst denn für mich hat dieser Ausdruck eine andere Bedeutung das hab ich versucht dem Komitee zu vermitteln warum sollen wir nicht glücklich sein noch dazu im Alter.
    Ich war viele Jahre allein Kinder aus dem Haus aber von meinen Brüdern würde ich nie eingeladen niemand hat mir geholfen aber. 1mal im Monat würde ich angerufen und nach dem Bericht gefragt denn ich war meist am Telefon in die Versammlung eingewühltes
    Dies ist ein Teil meiner Geschichte

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    1. Oliver Wolschke sagt:

      Liebe Daoud,

      danke für deinen Kommentar. Es ist doch etwas wundervolles sich zu verlieben und glücklich zu sein. Du hast deine Entscheidung mit einem guten Gewissen und als authentische Person getroffen. Und da hat niemand anderes, außer du selbst, mitzureden. Ich wünsche euch beiden alles erdenkliche Gute!

      Herzliche Grüße
      Oli

    2. Anonymous sagt:

      Danke lieber Oli
      Dein lieber Kommentar gibt mir viel Trost Danke Danke
      Ich habe meinen geschiedenen Mann obwohl er mich mit einer anderen Frau betrogen hat bis zu seinem Tod er hatte Lungenkrebs gepflegt.
      Ich hab dies gerne getan denn Nächstenliebe soll ja auch praktiziert werden.
      Ich bin deshalb haarscharf am Gemeinschaftsentzug vorbeigeschlittert .Ein Mann mit dem ich nicht verheiratet bin in meinem Haus.
      Die ganze scheinheilige Ältestenschaft wollte ihn begutachten.
      Als er dann gestorben ist hätten sie schon Schritte unternommen gegen mich der Kommentar war
      Nach das ist ja gut da hat sich der Fall von selbst erledigt.
      Ich war schockiert über soviel Lieblosigkeit und Heuchelei
      Sollte mein Freund vor mir sterben werde ich auf keinen Fall zu diesen selbstgefälligen Hirten und Versammlung zurückgehen im Gegenteil eine große Last ist von meinen Schultern gefallen
      Liebe Grüße Elke Daoud

  6. Anonymous sagt:

    Hallo erst mal,
    Eure Kommentare sind sehr empfindsam geprägt, ausser dem von Martin Blank. Er beweist einmal mehr wie hirnverdreht die lieben Zeugen sind. Hätte er die Bibel einmal aufmerksam gelesen ohne die merkwürdigen Erklärungen der Oberzeugen, dann hätte er nämlich gemerkt was er da für einen Unsinn von sich gibt. Leseempfehlung: Im Netz der „göttlichen Widersprüche“.
    MfG Anonnymus

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  7. Volker sagt:

    Hallo Herr Wolschke!

    Das ist schon ein mutiger Schritt gewesen, bei den Zeugen Jehovas auszutreten.

    Aber ich finde es gut, dass Sie den Schritt gemacht haben.

    Dürfen Zeugen Jehovas auch bei Gericht nicht als Zeugen auftreten. Oder?

    Selber habe ich kaum noch was mit dem Christlichen Glauben zu tun.

    Seit 2001 bin ich Paganist.

    Gruß: VOLKER!!

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  8. Johanna sagt:

    Hallo ! Die Wachturmgeselschaft ist ein falscher Prophet , Verlogen voller Heuchelei genauso wie sie Jesus in Matthäus Kapitel 23 beschreibt.Sie geben vor Gott zu ehren und sind voller Unrat und Schlechtigkeit.Gehört zur Ehre Jehovas auch kindesmissbrauch?? Einfach nur eckelhaft ,hinter wem da wohl der Satan steckt ???????

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  9. Oliver Lincks sagt:

    Hallo Zusammen,
    Ich habe die Gemeinschaft der JZ von mir aus selbst vor 4 Jahren verlassen. Meine Frau ist vor 6 Jahren gestorben (war Pionier) – ich hatte ein Dienstamt, was ich danach zur Verfügung stellte. Mir wurde zu trauern untersagt. Musste meinen Sohn ausschließen. Meine Tochter ist noch dort und hat den Kontakt zu 100% abgebrochen. Ich weiß noch nicht mal wo sie lebt. Kontakt zu meinem Sohn habe ich wieder.
    Es ist schon krass gewesen, was nach meinem Weggang gewesen ist. Hatte eine Firma mit 8 Angestellten. Diese wurde mir von Ältesten vieler Versammlungen kaputt gemacht.
    Das was die mir angetan haben ist mir egal. Aber traurig ist es seine Tochter zu verlieren. Tut schon weh. Familie bleibt Familie, auch wenn ich die Gemeinschaft verlassen habe, weil die Art und Weise wie mit mir nach dem Tod meiner Frau umgegangen wurde nicht okay war. Deswegen bin ich kein schlechter oder böser Mensch. Ich lebe ein normales und ehrliches Leben.

    Die Lehren der Bibel werden teilweise schon sehr widersprüchlich ausgelegt und sind auf die „menschlichen“ Regeln der ‚Zucht und Ordnung‘ der JZ ausgelegt.
    Es gibt so viele bibl. Beispiele, die genau das anders zeigen. Gott ist Liebe und die ist für uns unvorstellbar groß. Kein Mensch hat das Recht diese Liebe zu kategorisieren oder für eine Organisation passend zu machen. Das es Gott gibt und das ich immer noch seinen Segen verspüren darf ist großartig. Auch meine Freundin sehe ich als Segen Gottes an. Wir leben wie ein Ehepaar, werden bald heiraten, aber warum soll ich deswegen ein Hurer sein? Warum bin ich deswegen Abschaum für meine Tochter? Warum darf ich mit knapp 50 nicht wieder glücklich sein?
    Warum muß ich auf meine verstorbene Frau warten, sobald ich im Paradies bin? Mit dem Tod durch den Partner bin ich vor Gott wieder frei.
    Es ist traurig und schade, dass Leute Lehren vertreten, die gar nicht biblisch sind und dadurch Familienverbände zerstören. Das ist gerade in der Corona Zeit ziemlich sozial und menschlich daneben.
    Vorallem ist das für mich klares Sektentum und hat nichts mit Gottes Liebe zu tun.
    Ich bin inzwischen seit gut 3 Jahren glücklich und bereue meinen Entschluss des Selbstausschlusses nicht. (ist gar nicht so einfach, musste Sünden erfinden bzw vorgeben damit ich ausgeschlossen werden konnte)

    Bis jetzt jst kein sog. Hirte nach seinem schwarzem Schaf geschaut. Warum auch?….gibt ja noch genügend graue und ungeschorene Schafe in der Welt „draußen“.

    Gott ist Liebe und wer sich auf diese Liebe einlässt ist weiterhin glücklich und nicht allein.

    Ich hoffe, meine Tochter versteht irgendwann, was Familie bedeutet und beginnt mich zu suchen…ich werde mit offenen Armen und weitem Herzen auf Sie warten bis zu meinem letztem Atemzug.

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    1. Anonymous sagt:

      Hab ähnliches erlebt. Als ich Hilfe benötigte hab ich vergeblich auf Glaubensbrüder bzw. Schwestern gehofft.

  10. Cederbaum,Astrid sagt:

    Hallo,lieber Oliver,ich bin eine Ausgeschlossene Zeugin Jehova’s und ich leide sehr unter den Folgen und das macht mich auch ein klein wenig wütend,denn ich habe nichts schlechtes getan.Ich bin so gekränkt über das Verhalten meiner Familie,die zum Teil Zeugen Jehovas sind,wie kann das angehen,dass man selbst als Kind missbraucht wird,und das soll in Ordnung sein?Da hat keiner von den Eltern geholfen.Naja,das ist lange her ,ich bin inzwischen 56 Jahre alt und seit ich Anfang 20 war,ausgeschlossen.Aber ich leide noch immer unter den psychischen Folgen.Ich wurde ausgeschlossen,weil ich einen Juden liebte,den ich geheiratet habe,und inzwischen bin ich zwar geschieden,aber gesegnet mit 2 Jungs.Wir alle 3 können das Verhalten meiner Eltern,die Zeugen Jehovas sind ,nicht verstehen.Ich bin einfach nur traurig dsrüber.

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  11. Ulla sagt:

    Hallo, heute habe ich einen 5-seitigen Brief an meine Freundin abgeschickt. Sie ist meine älteste Freundin. Wir lernten uns als Jugendliche kennen, lebten zwar in verschiedenen Städten, aber wir sahen uns auf Kongressen, fuhren zusammen in Urlaub und hatten viele gemeinsame Freunde in den Versammlungen. Dann zog ich weiter weg, sie heiratete und bekam Kinder. Unser Kontakt brach ab. Inzwischen ging ich nicht mehr in die Versammlung. Nach ca. 10 Jahren hatten wir wieder Kontakt. Sie kam irgendwie damit klar, dass ich nicht mehr in die Versammlung gehe, Hauptsache ich war nicht ausgeschlossen. Wir machten wieder jedes Jahr einen kleinen Urlaub zusammen. ich besuchte sie auch zu Hause, lernte ihre Familie kennen, die ich sehr mag. Religion interessierte mich irgendwie gar nicht mehr, aber seit einigen Monaten kam wieder alles hoch und ich recherchierte über die Wachtturmgesellschaft und die Leitende Körperschaft. Wie sehr die ZJ indoktriniert werden und gar nicht merken, dass sie zum Gedankenstopp aufgerufen werden und wehe sie zweifeln, dann wird ihnen „geholfen“ und ggfs. wird man ausgeschlossen und geächtet, der soziale Tod folgt. Familien werden auseinander gerissen. Bluttransfusionen sind verboten und tatsächlich würden Eltern ihre Kinder eher sterben lassen. Wie unfassbar weit geht ein ZJ!! Dass tausende Kinder weltweit sexuell missbraucht werden und die Täter nicht angezeigt werden, und sogar Notizen bei den ZJ über Kindesmissbrauchsfälle entfernt werden müssen, damit der Name Gottes nicht besudelt wird, ist abscheulich. Ich habe monatelang recherchiert und diesen Brief an meine Freundin geschrieben. Ich habe tagelang gewartet, schicke ich ihn ab oder nicht. Es wird wahrscheinlich das Ende unserer Freundschaft bedeuten, denn wenn ich mich so offen gegen die Organsiation äußere, dann muss sie mich eigentlich ächten. Ich bin mir im Klaren, dass das wahrscheinlich passieren wird. Aber ich habe auch die Hoffnung, dass ich sie irgendwann merkt, dass da was nicht stimmen kann mit der WTG.

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  12. Stephanie Kretzschmann sagt:

    Bezugnehmen auf die Kommentare von Thomas und Herrn Blank , zuerst Thomas dann Herr Blank:
    Na, den „Bösen“ haben sie doch bereits entfernt…jetzt leben sie 1000 Jahre happily ever after 🙂 Und zum nächsten Kommentar…wo sind denn hier Unzufriedene? Mein persönliches Glücksbarometer steigt garantiert nicht an wenn ich mich in eine „Gemeinschaft“ begebe wo ich kontrolliert werde und ich selbst habe auch keine Lust darauf zu achten ob bei jemandem der Rock zu kurz ist, der Ausschnitt zu tief, jemand geraucht hat, jemand die falsche Musik hört u.s.w., wozu lebe ich in einer Demokratie. Freiheit ist ein hohes Gut das sollte man sich nicht nehmen lassen. Und ich sehe dass Jesus immer den freien Willen geachtet hat, meine Familie hätte mich damals lieber gesteinigt ( Ausschluss) und angeschrien haben mich die sog. Ältesten auch, ich wäre wie mein Vater ( brüll…!)… dabei kannte ich den fast nicht da er als ich drei Jahre alt war in seinen Ford Capri gestiegen und weggefahren und nie wieder gekommen ist und beim Ausschluss war ich 17 Jahre alt. Meine Mutter und meine Schwester wollen bis heute fast nichts mit mir zu tun haben dabei könnte man von aussen betrachtet nichts kristisieren ( verheiratet, Kinder, Nichtraucher, arbeite etc..), der Kontakt geht gegen 0, also ist da die Titelseite bei den Zeugen dahingehend zu betrachten was sie an Info weggelassen haben und das sind ausgeschlossene Familienmitglieder die NICHT in einem Haushalt leben und da ist dann Ende im Gelände. Im September sind es 30 Jahre her dass ich da weg bin und das wird auch so bleiben da ich keine Kontrolle in meinem Leben brauche, wer will denn freiwillig in eine DDR zurück nur um nicht alleine zu sein?
    Manche Lehre bei den Zeugen beruht auf der Fehlannahme die Schriften von Paulus gleich zu gewichten wie die Schriften der Juden ( Torah, Propheten) was Paulus selbst nie getan hätte, da wo steht“ die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“… u.s.w. meinte er niemals seine eigenen Schriften sondern die die es bereits gab, seine Schriften waren Briefe die er an Gemeinden schrieb, gleichbedeutend mit Schriften von Kirchenvätern oder anderen Juden die an Gott glaubten ( Auslegungen u.s.w.) Die Schriften in denen die ersten Christen forschten waren die bis dahin bekannten Schriften der Torah und der Propheten.
    Paulus hat von allen Gemeinden wo er war in einer einzigen Gemeinde ausgeschlossen. Nicht vergleichbar mit dem was Zeugen daraus gemacht haben und vergessen sollte man nicht dass Menschen denen Kleidung von Paulus aufgelegt wurden gesund wurden. Wo Herrlichkeit in der Bibel erwähnt wird ist manchmal das Gericht G´ttes nicht weit, ( 1.Christengemeinde, Hananias und Saphira). Aber die Ehebrecherin wurde von Jesus begnadigt mit den Worten „wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein“ dann sind alle weggegangen, nur wie gesagt meine Herkunfstsfamilie nebst selbsternannten Ältesten hätte mich ganz gerne gesteinigt, u.a. wahrscheinlich da sie sich selbst als recht sündenfrei wahrnahmen…was sagte Rabbi David Kraus ( breslev) “ wir sind alle Egomanen…“, man würde immer was finden wenn man was sucht….sei es die Habsucht die Egomanie oder wie bei den Jüngern die schliefen obwohl sie wachen sollten ( Gethsemani), von wegen wer schläft sündigt nicht, also einfach nicht danach suchen, unser Kampf ist seit dem Sündenfall der gegen Disteln und Dornen ( Tod), wie ein Rabbi es auslegte wir kämpfen jeden Tag gegen den Tod ( die Folgen des Sündenfalls und zwar sämtlichst, auch Unkraut im Garten, Unkraut was meine Finanzen angeht u.s.w. ) aber nicht gegen den Nächsten.
    Der Wille des anderen muss unbedingt geachtet werden, andernfalls muss davon ausgegangen werden dass der Weg einer ausgeschlossenen Person im vornhinein bereits so verbaut wird dass demjenigen kaum etwas anderes bleibt als zurück in die Gemeinschaft zu gehen die ihn ausgeschlossen hat, da er außerhalb keine Freunde haben durfte ( so war das bei mir) und derjenige zu 90% sehr alleine sein wird. Das hat mit G´tt selbst gar nichts zu tun sondern es ist ein von Menschen verbauter Weg. Das heißt hintenrum zwingen sie dir ihren Willen auf, meine Mutter sagte immer wieder zu mir ich sei Schuld daran dass der Kontakt zu meinen Freunden abgebrochen sei ( sie durften nicht mit mir reden)- ist das nicht auch „Steine“ werfen?
    Habe den Eindruck die JZ versuchen nach außen hin immer wieder den Eindruck zu erzeugen sie wären eine normale Freikirche oder so was. Kirche wollen sie einerseits nicht sein ( Vaterunser heisst Mustergebet, beim Singen der Lieder aus dem Liederbuch -nicht Gesangbuch- steht man und sitzt nicht damit es andersherum ist als in der Kirche) und nach aussen hin wollen sie es doch weil sie darin Vorteile sehen. Auf keinen Fall wollten sie damals das Kinder in einen seperaten Raum dürften und dort spielen können, stattdessen musste ich 2×2 und 1×1 Stunde pro Woche ( 5 Std./ Woche) still sitzen und durfte “ die gute Lehre“ von Anfang an hören ( nachher wusste man wieviele Fliesen der Raum hatte, u.sw.), das das kaum möglich war ohne Kindern Schläge anzudrohen ist klar. Außerdem vestiessen sie gegen Art.12 GG das Gesetz der freien Berufswahl in dem von Ältesten dazu ermahnt wurde früh einen Beruf zu erlernen ( Ausbildung) und nicht zu studieren ( Infiltration durch unchristliches weltliches Gedankengut) um ( als Mann) früh eine Familie ernähren zu können. Von der Bühne ( nicht Kanzel!!) herunter predigen durften sie das nicht da nicht grundgesetzkonform, aber da wurde man schon mal an die Seite gezogen und ermahnt man sollte bloß nicht anderen sagen sie sollen Abitur machen, ich hatte damals einen Witz gemacht, da war ich gerade mit 16 J. auf das Gymnasium gewechselt. Der Traum meiner Mutter war so das Hausfrauen- Modell der 50er Jahre, meine Schwägerin machte damals eine Ausbildung zur Altenpflegerin, Kommentar meiner Mutter: „…nochwas werden auf einem untergehenden Schiff.“ Sie meinte die Welt und die schwimmt immernoch, wie Martin Luther schon sagte:“ Wenn die Welt morgen unterginge würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ bzw. die Jesus Freaks sagten: „….würde ich heute noch einen Baum fällen“, wenn man da die ganze Zeit auf Harmagedon wartet und es gibt nicht mal Bürgergeld hat man auch keine schöne Position und schon wieder Kontrolle, diesmal von staatlicher Seite was ja auch nervt. Wer Hartz 4 bekommt wird kontrolliert, er muss seine Kontoauszüge und evtl. auch seine Bewerbungsaktivität nachweisen. Es ist wie mit diesem Frühstücksbrettchen wo draufsteht: Her mit dem schönen Leben. Das Problem ist du hast es in der Hand aber ein anderer hält es fest und zieht daran.
    Die Kontrolle der anderen muss weg.

    Und ja, die JZ setzen die Isolation als Mittel zur Kontrolle ein, damit haben sie es beinahe safe dass ziemlich viele Leute zurückkommen.
    In einer Demokratie sollte man nicht so mit Menschen umgehen, von der Menschlichkeit mal ganz zu schweigen.
    Finde außerdem dass die Zeugen eine eigene Gerichtsbarkeit ausüben ( inoffizielle) echt fragwürdig, auch ihre Anerkennung zur Kirche ( die von einem genervten Richter lediglich mit Hinblick auf „hatte der Staat Ruhe vor den JZ und gibt es sie seit 100 Jahren“ durchgewunken wurde-aber das wäre ein anderes Thema.
    In Norwegen hat jemand einen Fall gewonnen, die Zeugen müssen 96.000 E Entschädigung zahlen, leider kann man damit keine neuen Freunde kaufen.
    Auf der JZ help website nachzulesen.

    Grüße!

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  13. Aneta sagt:

    Hallo Oliver,
    ich habe bei Google den Bericht vom Stern gelesen und es hat mich tief berührt. Deine Geschichte ist ähnlich wie die, in der ich gerade stecke. Ich war bis vor einigen Tagen mit jemandem zusammen der auch Zeuge ist. Ich jedoch nicht. Er hat es mir über ein Jahr verheimlicht, ich habe immer gespürt das irgendetwas nicht stimmt. Er hat immer gesagt das er mit mir zusammen bleiben will, das aber nicht richtig ist und nicht geht. Auf meinen Druck hin hat er mir endlich gesagt was los ist. Jetzt wo es raus ist, hat er sich von mir getrennt. Seine Begründung ist, er muss das alles irgendwie wieder in Ordnung bringen und deshalb sollten wir uns erstmal nicht mehr sehen. Ich habe ihm kritische Fragen gestellt, was dazu geführt hat, dass er gesagt hat, er möchte nichts mit einem Menschen zu tun haben der so über seinen Glauben und ihn denkt. Ich bin am Boden zerstört und kann es nicht fassen, dass er einfach geht. Wir lieben uns wahnsinnig, er ist die Liebe meines Lebens und ich seine. Das weiß ich zu 100%. Er hat massive Schuldgefühle, da wir auch vorehelichen Sex hatten. Jetzt droht ihm der Ausschluss und das ist das einige was ihn interessiert. Wir haben seit Tagen keinen Kontakt und mein Schmerz ist so tief. Ich kann nicht Glauben, das das gerade passiert. Ich bin verzweifelt und Suche Rat, deshalb bin ich hier. Ich war noch nie in einem Blog und weiß auch nicht wirklich wie das funktioniert. Ich hoffe mal einfach auf eine Antwort.

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  14. Anonymous sagt:

    Ich möchte nur anmerken, dass Zeugen Jehovas grundsätzlich niemanden ausschließen, außer die Person WILL ausgeschlossen werden, oder WILL nicht bereuen. Jeder Ex-Zeuge Jehovas hat es bewusst in Kauf genommen mit den Konsequenzen seiner eigenen Entscheidung zu leben, genauso wie er bewusst Schritte unternahm um ein Zeuge Jehovas zu werden.
    Von daher habe ich kein Mitleid mit euch allen

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    1. Anonymous sagt:

      „Bereuen“ bedeutet, da man „aufwacht“ und von einer schlechten Tat oder Lebensweise umkehrt. Das machen alle Aussteiger.

    2. Luna sagt:

      Mich hat niemand gefragt. Das dürfte wohl den meisten, die als Kinder von Zeugen geboren wurden, so gegangen sein.
      In dem Moment, wo es mir möglich war, habe ich mich entschieden. Für freies, kritisches Denken und mein eigenes Leben. Ich war 17 Jahre alt und nicht getauft. Seitdem habe ich keine Herkunftsfamilie mehr. Aber. Auf Liebe, die auf Bedingungen beruht, kann ich verzichten, das ist es mir wert. Ich würde es jederzeit wieder so tun.

      Mein Leben ist so viel reicher geworden, ich habe so viel gewonnen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, und all das dazwischen macht das Leben aus, wie ich finde. Ich habe vier supertolle Kinder, und ich bin so froh, daß ich ihnen ein Leben in Freiheit ermöglichen kann. Allein das war es wert.

    3. Jurek sagt:

      Das ist nicht ganz richtig. Ich kenne auch andere Fälle.
      Ich kenne einen Fall sehr gut, wo diese betreffende Person NICHT ausgeschlossen werden wollte.
      Aber als Christ ist man GOTT doch mehr verpflichtet als den Menschen! (Apg 5:29). Und DESWEGEN wurde dieser Christ durch die „ZJ“ ausgeschlossen, weil er nicht blind den Anweisungen der WT-Organisation in allem folgte.
      Was soll bitte daran falsch sein?
      Aber kein Christ hat bewusst (aufgrund der Unkenntnis) den Weg gewählt, ausgeschlossen zu werden, nur weil er/sie christlich handeln! Denn die Vorstellung war nur die, dass man wegen SCHWERER Sünden gegen JEHOVA ausgeschlossen wird! Nur dann die bis dato unbekannte Realität hat sie eingeholt…
      Also nochmals: Was soll bitte daran falsch sein?

    4. Gläubige sagt:

      Ausschließen und sich ausschließen lassen ist legitim, jeder Verein hat Regeln wenn es nicht mehr akzeptiert darf derjenige raus. ÄCHTEN ist aber etwas ganz anderes.KontaktVERBOT ist menschenunwüdig, diskriminierend, nicht ethisch , psychologisch erdrückend!
      Gegen jedes biblisches Gesetz!

  15. Anonymous sagt:

    Hast vollkommen recht. Früher hieß es, das Harmagedon kommt, wenn noch Menschen leben, die 1914 miterlebt haben. Dann gab es neues Licht, tieferes Verständnis, das auch die Angehörigen, die diese Menschen kannten, nun mit eingerechnet werden müssen. Das gab dann noch paar Jahre mehr Zeit, auf Harmagedon zu warten. Auch dies wird bald wieder korrigiert werden müssen. Wieder ein neues Licht und ein neueres tieferes Verständnis, weil bald auch nicht mehr die Angehörigen leben werden und Harmagedon immer noch nicht eingetroffen ist. In ein paar Jahren wird auch dies wieder so ausgelegt, wie man es gerne hätte.

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  16. Jurek sagt:

    Das sonderbare bei den „ZJ“ ist, dass offiziell niemand wird rein aus organisatorischen oder sonstigen Gründen ausgeschlossen als nur und ausschließlich wegen „schwerer Sünde gegen JEHOVA und dessen nicht bereuen wollen“.
    Und diese Aussage pauschal betrachtet ist FALSCH.
    Etliche werden wegen Apg 5:29 ausgeschlossen!
    Daher völlig absurd denen mal die Broschüre anzubieten: „Kehre um zur Jehova“, als ob sie jemals JEHOVA verlassen hätten!

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  17. Jurek sagt:

    übrigens viele Gedanken dazu findet man auch speziell in dem Buch mit dem Titel: „Menschenrechte und Menschlichkeit in der Organisation der Zeugen Jehovas / ORGANISATION – EXKOMMUNIKATION – ÄCHTUNGSPRAXIS“.
    Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die „ZJ“ selbt mal zur JEHOVA umkehren würden …

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