607 v. u. Z. – Das Fundament der Zeugen Jehovas hinterfragt

© Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania

Das Jahr 607 v. u. Z. spielt eine Schlüsselrolle in der Lehre der Zeugen Jehovas. Anhand dieses Datums errechnen sie den Zeitpunkt für den Beginn der „letzten Tage“ – Oktober 1914.

Im Jahr 607 v. u. Z. soll laut der Wachtturm-Gesellschaft die Zerstörung Jerusalems stattgefunden haben. Im Jahr 537 v. u. Z. – also 70 Jahre später – sollen die Juden, aus der Gefangenschaft in Babylon, zurück nach Jerusalem gekehrt sein. Die historischen Aufzeichnungen belegen allerdings eindeutig, dass Jerusalem im Jahr 587 v. Chr. zerstört wurde – 20 Jahre später. Die WTG macht daraus auch keinen Hehl. Im Wachtturm vom 1.11.2011 hieß es:

Gegenwärtig sind Historiker allgemein der Ansicht, Jerusalem sei 587 v. u. Z. zerstört worden.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Das Jahr 607 v. u. Z. ist in der Lehre der Zeugen Jehovas eine Konstante. Sobald sich die WTG von dieser Jahreszahl lösen würde, müsste sie ebenfalls das Jahr 1914 aufgeben. Was dies bedeuten würde, zeige ich zum Ende des Artikels. Zunächst möchte ich darlegen, wie haltlos die Argumente der WTG sind, wenn es darum geht, das Jahr 607 v. u. Z. zu verteidigen.

70 Jahre im Exil

Im bereits zitierten Wachtturm wird eine 70-jährige Gefangenschaft der Juden erwähnt. Der Bibeltext aus Jeremia 29,10 wird hierfür seitens der WTG als Beweis herangezogen:

Denn dies ist, was Jehova gesagt hat: „In Übereinstimmung mit der Erfüllung von siebzig Jahren in Babylon werde ich euch meine Aufmerksamkeit zuwenden, und ich will euch gegenüber mein gutes Wort bestätigen, indem ich euch an diesen Ort zurückbringe“.
Jeremia 29,10, (NWÜ)

In der Bibel der Zeugen Jehovas ist von „siebzig Jahren in Babylon“ die Rede. Andere Übersetzungen geben an dieser Stelle „siebzig Jahre für Babel“ (Elberfelder Bibel) wieder. Jeremia hätte nach dieser Formulierung keine Gefangenschaft in Babylon „vorhergesagt“ sondern eine Regentschaft der Babylonier (über die Israeliten) von siebzig Jahren.

Im masoretischen Text, eine hebräische Überlieferung des Tanach, wird die Schriftstelle wie folgt wiedergegeben:

כִּֽי־כֹה אָמַר יְהוָה כִּי לְפִי מְלֹאת לְבָבֶל שִׁבְעִים שָׁנָה שִׁבְעִים שָׁנָה אֶפְקֹד אֶתְכֶם וַהֲקִמֹתִי עֲלֵיכֶם אֶת־דְּבָרִיהַטֹּוב לְהָשִׁיב אֶתְכֶם אֶל־הַמָּקֹום הַזֶּֽה׃
Jeremia 29:10

בָבֶל steht hier für Babylon. מְלֹא bedeutet so viel wie „vollendet sind“ oder „erfüllt sind“. Frei übersetzt heißt es in diesem Text:

Denn so spricht der Herr: Wenn siebzig Jahre an Babel vollendet sind, werde ich dich ernennen, und ich werde auf dich die guten Worte legen, um dich an den Ort zurückzubringen.

Die siebzig Jahre beziehen sich, gemäß der Überlieferungen, auf Babylon, nicht auf Gottes Volk. Die hebräische Präposition ל (le) vor Babylon (לְבָבֶל) bezieht sich auf „zu“ oder „nach“. Für Antworten auf die Frage „Wo?“, wird die vorangestellte Präposition ב (be) = „in“ (räumlich) verwendet. Hätte sich der Schreiber also auf 70 Jahre „in“ Babylon bezogen, hätte dies im Text mit einer anderen Präposition ausgezeichnet werden müssen (Quelle: Sprachbeschreibung Hebräisch, S. 10). Auch die sprachliche Struktur des Satzes lässt nur diese Übersetzungsvariante zu.

Gemäß der WTG sowie der „weltlichen“ Chronologie, ist das Weltreich Babylon im Jahr 539 v. u. Z. gefallen. In der Nacht als persische Truppen den Euphrat trocken legten und in die Hauptstadt eindrangen.

Die Eroberung Babylons durch Cyrus II. wird auf das Jahr 539 v. u. Z. datiert. Dafür gibt es verschiedene Belege.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Im Jahr 609 v. u. Z. endete nach heutigem Kenntnisstand die Herrschaft der Assyrer. In den Jahren zuvor haben die Babylonier mehrere Städte der Assyrer eingenommen. 609 v. u. Z. starb der letzte König Aššur-uballiṭ II., was das Ende der Großmacht symbolisierte.

Wenn im Jahr 609 v. u. Z. Babylon an die Macht kam und 539 v. u. Z. gefallen ist, dann kommt man auf 70 Jahre „für Babylon“. Dies passt mit allen modernen Bibelübersetzungen, ausgenommen der Neuen Welt Übersetzung, überein, dass „wenn siebzig Jahre für Babel voll sind“ die Juden aus der Gefangenschaft befreit werden.

Die WTG schreibt dazu:

Nach weltlicher Chronologie beherrschten die Babylonier seinerzeit Juda und Jerusalem ungefähr 70 Jahre: von etwa 609 bis 539 v. u. Z., dem Jahr der Eroberung der Hauptstadt Babylon.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Doch heißt es im Wachtturm weiter:

Laut weltlicher und biblischer Chronologie endete dieses Exil, als Cyrus (Kyrus) die Juden nach der Eroberung Babylons freiließ; sie kehrten 537 v. u. Z. nach Jerusalem zurück. Da die Bibel bei dem Exil ausdrücklich von 70 Jahren spricht, muss es 607 v. u. Z. begonnen haben.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Hierbei handelt es sich um einen Fehlschluss (Zirkelschluss), da die Aussage der Bibel, entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen, bereits als wahr angenommen wird, um damit dann ihre Ansicht zu beweisen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Die WTG unterscheidet im zugrunde liegenden Artikel oft zwischen „weltlicher“ und „biblischer“ Chronologie. Sie trennt diese immer dann voneinander, wenn die „weltliche“, die „biblische“ Argumentation nicht stützt. Was den Fall Babylons betrifft (539 v. u. Z.), findet die WTG allerdings einen gemeinsamen Nenner zwischen „weltlicher“ und „biblischer“ Chronologie. Sie bestätigen hier die Arbeit von Historikern, da dies mit ihren Ansichten übereinstimmt.

Doch darauf aufbauend folgt eine Berechnung, die meiner Ansicht nach, einer bewusst falschen Übersetzung geschuldet ist. Das Wort „in“ statt „für“ ändert den gesamten Sinn der Aussage. Gemäß der Elberfelderbibel und anderen Übersetzungen stimmt hingegen die „biblische“ Chronologie mit der „weltlichen“ überein. Man kann hier also höchstens von einer „Zeugen-Jehovas-Chronologie“ sprechen.

Zudem lässt ein Blick in die Bibel, die 70 Jahre „in“ Babylon, fraglich erscheinen. In Jeremia 52 ab Vers 27 heißt es:

[…] So ging Juda von seinem Boden hinweg ins Exil. 28 Dies ist das Volk, das Nebukadrẹzar ins Exil führte: im siebten Jahr dreitausenddreiundzwanzig Juden.
Jeremia 52,27-28

Die Gefangenschaft begann also bereits im 7. Regierungsjahr Nebukadnezars und nicht erst im 18. Jahr. Weiter heißt es:

29 Im achtzehnten Jahr Nebukadrẹzars waren es aus Jerusalem achthundertzweiunddreißig Seelen30 Im dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadrẹzars führte Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, Juden ins Exil, siebenhundertfünfundvierzig Seelen.
Jeremia 52,29-30

Es gab also drei Wegführungen. Die Mehrheit der Juden befand sich demnach – wenn wir von dem Jahr 607 v. u. Z. ausgehen – für 81 Jahre in babylonischer Gefangenschaft. Nämlich ab dem 7. Regierungsjahr Nebukadnezars. Die WTG setzt den Beginn des Exils auf das 18. Regierungsjahr. Wenn gemäß Jeremia 29,10 Jehova den Juden eine Gefangenschaft von 70 Jahren vorhergesagt haben soll, für welche Gruppe galt dies dann?

Die WTG greift diese Frage ebenfalls auf und beantwortet sie wie folgt:

Wann begannen also die 70 Jahre zu zählen? Sicher nicht nach der ersten Belagerung Jerusalems. Zwar führte Nebukadnezar damals viele Juden gefangen nach Babylon, andere wurden jedoch zurückgelassen.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Es lebten also noch Menschen in Jerusalem. Weiter heißt es:

Wegen eines jüdischen Aufstands zogen die Babylonier erneut gegen Jerusalem […] Sie zerstörten die Stadt samt dem heiligen Tempel und führten viele Einwohner gefangen nach Babylon. […] Erst in jenem Jahr, als das Land verlassen und unbearbeitet dalag, begann die erwähnte Sabbatruhe.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Hier wird die zweite Deportierung erwähnt (18. Regierungsjahr). Ab diesem Zeitpunkt sollen die 70 Jahre angefangen haben zu zählen, da „das Land verlassen und unbearbeitet dalag“. Doch die Bibel erwähnt noch eine dritte Wegführung im 23. Regierungsjahr (Jeremia 52,30). Wie kann das Land verlassen gewesen sein? Wie kann überhaupt eine völlige Zerstörung stattgefunden haben, wenn Jerusalem noch bevölkert war und die Babylonier erneut Juden ins Exil führten?

VAT 4956

VAT 4956

Bei VAT 4956 handelt es sich um ein astronomisches Tagebuch aus dem 37. Regierungsjahr des Königs von Babylon – Nebukadnezar II. Die Babylonier beobachteten peinlich genau die Stellungen der Sterne sowie Planeten und konnten anhand dessen die Umlaufzeiten innerhalb unseres Sonnensystems berechnen. Die Keilschrift enthält dreißig astronomische Beobachtungen. Astronomen können heute genau bestimmen, wann die beschriebenen Konstellationen stattfanden.

Die WTG schreibt hierzu:

Gelehrte sind der Meinung, alle diese Positionen träfen auf 568/567 v. u. Z. zu. Demnach müsse das 18. Jahr Nebukadnezars II. — das Jahr, in dem er Jerusalem zerstörte — 587 v. u. Z. gewesen sein.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Ganz genau! Die Beobachtungen auf der Keilschrift beziehen sich gemäß Experten auf das Jahr 568/567 v. u. Z. (37. Regierungsjahr). Im 18. Jahr hat, gemäß dem Bibelbericht, Nebukadnezar Jerusalem zerstört (Jeremia 32,1). Nehmen wir also das 37. Jahr abzüglich der 18 Jahre und wir haben die Anzahl Jahre, die man von 568 v. u. Z. zurückrechnen muss: 19 Jahre. Wenn wir diese auf das Jahr 568 v. u. Z. hinzuaddieren, kommt man auf das Jahr 587 v. u. Z (18. Regierungsjahr). Das Jahr in dem die Zerstörung Jerusalems stattfand (Siehe nachfolgende Grafik).

Zum Vergrößern der Ansicht, bitte auf das Bild klicken.

Theoretisch müsste die WTG aufgrund der überzeugenden Beweise einen Berechnungsfehler einräumen. Doch sie flüchtet sich in eine weitere widerlegbare Argumentation:

Weisen diese astronomischen Aufzeichnungen jedoch unwiderlegbar nur auf 568/567 v. u. Z. hin? […] Während sich für das Jahr 568/567 v. u. Z. nicht alle Mondpositionen nachweisen ließen, passten alle 13 Positionen auf das Jahr 588/587 v. u. Z. — also 20 Jahre früher.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Das ist sehr clever geschrieben. Ich nehme an, ein Zeuge Jehovas wird sich damit nicht weiter beschäftigen und die „Beweise“ hinnehmen. Im Grunde ist alles was sie hier geschrieben haben korrekt. Doch es wird ein falsches Bild vermittelt. „Nicht alle“ bedeutet EINE. „passten alle“ bedeutet, dass nur zwei Positionen exakt waren. Wir kommen gleich noch einmal darauf zurück.

Es werden 13 Positionen des Mondes aufgegriffen, die in VAT 4956 festgehalten wurden. Es wird behauptet, dass die Positionen eher für das Jahr 588 v. u. Z. sprechen, also 20 Jahre zuvor. Somit würde das Jahr 607 v. u. Z. als Zeitpunkt für die Zerstörung Jerusalems wieder in Frage kommen.

Gehen wir etwas tiefer in die Materie. Inwieweit passen laut der WTG die 13 Mondpositionen besser auf das Jahr 588 v. u. Z.?

Eine der Mondbeobachtungen, die auf 588 v. u. Z. noch besser passen als auf 568 v. u. Z., ist in Zeile 3 der hier abgebildeten Tafel zu finden.
Wann wurde Jerusalem in alter Zeit zerstört?

Während im Absatz zuvor noch die Rede von 13 Positionen war, wird hier nur EINE Mondbeobachtung vom 9. Nisannu näher erwähnt.

Was die Positionen betrifft so schreibt die WTG:

Da Mondpositionen zuverlässigere Aussagen zulassen, haben sich Forscher eingehend mit den 13 Mondpositionen auf VAT 4956 befasst.

Die Positionen des Mondes können für den fraglichen Zeitraum exakt nachvollzogen werden. Daraus ergibt sich folgende Gegenüberstellung, wie genau die Mondposition mit der in der Keilschrift angegebenen Position übereinstimmt:

Wie die WTG richtigerweise herausstellt, passt EINE Positionsangabe des Mondes eher auf das Jahr 588 v. u. Z. Allerdings passen neun Positionsangaben ausgezeichnet mit dem Jahr 568 v. u. Z. überein.

In der folgenden Zusammenfassung wird dies noch mehr deutlich:

Es ist nicht verwunderlich, dass Astronomen die Konstellationen in der Keilschrift ganz eindeutig dem Jahr 568/567 v. u. Z. zuordnen.

Interessant ist die Fußnote im Wachtturm-Artikel in Bezug auf die astronomischen Beobachtungen:

VAT 4956 weist eher auf das Jahr 607 v. u. Z. hin
Fußnote

Das ist schlichtweg eine Falschaussage. Selbst die von der WTG angeführten Beweise deuten ganz klar auf das Jahr 587 v. u. Z. hin. Folgende Aussage versteckt die WTG ebenfalls hinter einer Fußnote, während sie in ihrem Artikel Experten zitiert:

Anmerkung: Keiner der hier zitierten Wissenschaftler ist der Ansicht, dass Jerusalem 607 v. u. Z. zerstört wurde.
Fußnote

Doch bei genauerer Betrachtung der WTG-Publikationen stellt man fest, dass sie ebenfalls mit ihren Berechnungen auf das Jahr 587 v. u. Z. kommen.

Die Wachtturm-Gesellschaft bestätigt 587 v. u. Z.

Sebastian hat sich die Mühe gemacht mit Hilfe der Publikationen der WTG die Königsfolge vom Fall Babylons an zurückzurechnen um das Jahr X (das 18. bzw. 19 Regierungsjahr Nebukadnezar) zu ermitteln. Das besondere an dieser Berechnung ist, dass die Quellen hierfür jedem Zeugen Jehovas zugänglich sind. Es wurde bewusst auf Publikationen verzichtet, die vor dem Jahr 1970 liegen, da diese nicht mehr in der Watchtower-Library enthalten sind. Als Basis wurden zwei bekannte, und von der WTG akzeptierte, Datierungen genutzt: Der Fall Babylons im Jahr 539 v. u. Z. sowie die Zerstörung Jerusalems im 19. Regierungsjahr Nebukadnezars.

Darauf aufbauend wurden, mit Hilfe der Einsichten-Bücher (IT) und dem Babylon-Buch, die Könige samt ihrer Regierungszeiten ermittelt. Vereinfacht betrachtet ergeben die Nachforschungen folgenden Zeitstrahl:

Selbst die „biblische“ Chronologie weist auf eine Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 v. u. Z. hin.

Ewil-Merodach

Ewil-Merodach, der nur zwei Jahre über Babylon herrschte, folgte in der Königslinie auf Nebukadnezer II. Aus der Chronologie geht hervor, dass er von 563 – 561 v. u. Z. an der Macht gewesen sein muss. Doch die WTG legt den Beginn seiner Herrschaft auf das Jahr 581 v. u. Z. Ein Unterschied von 18 Jahren.

Eine Übereinstimmung mit der „weltlichen“ Chronologie und der WTG gibt es bei König Nabonid. Dieser hat laut Einsichten-Buch (herausgegeben von Zeugen Jehovas) von 556 – 539 v. u. Z. geherrscht. Zwischen Ewil-Merodach (Amel-Marduk) und Nabonid lagen gemäß der WTG zwei Könige: Neriglissar und Labaschi-Marduk. Der eine war 9 Monate an der Macht, der andere 4 Jahre.

Zwischen Amel-Marduk und Nabonid lagen 5 Jahre. Wenn Nabonid 556 v. u. Z. an die Macht kam, wie kann Amel-Marduk 583 v. u. Z. seine Macht an Neriglissar abgegeben haben?

Dadurch kommen wir auf rund 5 Jahre. Rechnet man von 556 v. u. Z. zurück, landet man im Jahr 561 v. u. Z: Das Ende der Herrschaft von Ewil-Merodach. Die WTG schreibt, dass er nur zwei Jahre an der Macht war. Wie kommen sie dann auf das Jahr 581 v. u. Z. als den Beginn seiner Herrschaft? Es fehlen 18 Jahre.

Ein Dogma wird aufrechterhalten

Die WTG kritisiert die großen Kirchen dafür, dass sie an Traditionen und Dogmen festhalten. Doch das Jahr 607 v. u. Z. ist ebenfalls zu einem Dogma verkommen: eine Lehre mit dem Anspruch auf absolute Gültigkeit.

Buchtipp: Die Zeiten der Nationen näher betrachtet von Carl O. Jonsson. Amazon

Die WTG kann sich von dem Jahr 607 v. u. Z. nicht lösen. Denn darauf baut alles auf, was sie als Religionsgemeinschaft ausmacht. Das Jahr 607 v. u. Z. bildet das Fundament für die Berechnung des Jahres 1914. Das Jahr 1914 wiederum bildet die Grundlage für die Legitimierung des treuen und verständigen Sklaven, welcher von Jesus im Jahr 1919 angeblich berufen wurde. Im Jahr 1914 soll die Inthronisierung von Jesus im Himmel stattgefunden haben und damit einhergehend wurde der Beginn der „letzten Tage“ eingeläutet, die nach „kurzer“ Dauer in Harmagedon münden würden. Auch die „Generationslehre“ ist abhängig vom Jahr 1914. Es verwundert daher nicht, dass diese immer wieder revidiert wurde und wir mittlerweile bei einer „überlappenden Generation“ angekommen sind. Denn das Jahr 1914 baut auf einer Berechnung auf, die unter der vorliegenden Beweislast völlig in sich zusammenbricht.

Auf dieser Grundlage haben Menschen ihr Leben gelassen, verzichteten auf eine Bluttransfusion, haben Verfolgung und Gefängnisstrafen auf sich genommen. Kindern wird Weihnachten, Geburtstage und andere Feste verwehrt. Familien brechen durch das Kontaktverbot auseinander. Man entscheidet sich gegen höhere Bildung und viele Anhänger widmen ihr ganzes Leben einer Organisation, dessen Fundament auf eine Zahl aufbaut, die nicht einmal von der Bibel selbst gestützt wird.

Reaktionen zu diesem Beitrag

  1. Lea sagt:

    Hallo 🙂
    Ich bin Ihnen für Ihren Artikel sehr dankbar denn ich habe ein großes Problem mit einem Freund von mir der wieder zu den ZJ zurück will. Er ist der festen Überzeugung dass die NWÜ die beste Bibelübersetzung ist und wie sie in ihrem Artikel oben geschrieben haben dass die ZJ einen Fehler gemacht haben, glaubt er nicht. Können Sie mir einen Tipp geben wie ich ihm das Näher bringen kann? 🙂

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Hi Lea,

      ich kann die Situation die du beschreibst gut nachvollziehen. Ich befand mich mal in einer ähnlichen und wollte wieder zurück, was ich damals auch tat. Ich kann mir vorstellen, dass es für deinen Freund eine schwierige Situation ist. Er wird seine Freunde und Familie vermissen und unterschwellig wird bei ihm der Gedanke aufkommen, dass Harmagedon (der Eingriff Gottes) bald kommt. Das Gute ist, dass er momentan noch bereit sein könnte, seinen Glauben zu hinterfragen. Sobald er tatsächlich zurück ist, wird er sich mit kritischen Inhalten vermutlich nicht mehr beschäftigen. Wichtig ist, dass man nicht mit Druck reagiert oder eine Diskussion mit ihm führt, in der er in den Verteidigungsmodus kehrt.

      Man kann sehr behutsam Fragen stellen. Beispielsweise wie er zu den Untersuchungen der Royal Commission bzgl. Kindesmissbrauch steht. Oder wie er dazu steht, dass die Organisation mehrfach Harmagedon vorhergesagt hat. Im besten Fall fängt er selbst an zu recherchieren. Du könntest ihm Webseiten empfehlen wie z.B. http://www.bruderinfo-aktuell.de.

      Schau dir einmal diesen Artikel an: http://www.barbara-kohout.com/zeuge-jehovas-werden.html
      Er richtet sich in erster Linie an Personen, die dabei sind, einen Verwandten an die Zeugen Jehovas zu verlieren. Dort findest du noch weitere wichtige Hinweise, was in den Menschen vorgeht und wie man darauf reagieren kann.

      Wenn dein Freund der englischen Sprache mächtig ist, dann würde ihm noch den Youtube-Channel von Lloyd Evans empfehlen: https://www.youtube.com/user/johncedars1929/videos

      Ich hoffe, dass du ihn zum Nachdenken bringen kannst. Wenn du noch Fragen hast, dann kannst du dich gerne hier melden.

    2. Tobias Schütze sagt:

      Danke….einfach nur danke

  2. Adolph Ernst sagt:

    Interessant ist auch zu beachten, das in der schwedischen Neuen-Welt-Übersetzung in Jeremia 29:10 >>IN Babylon<>FÜR Babylon<>Ty detta är vad Jehova har sagt: ’När sjuttio år har gått för* Babylon<< (Zitat Ende).
    Somit waren die Worte aus Jeremia 29,10 keine prophetischen Worte, die sich an Israel erfüllen sollten, sondern eine Prophezeiung die an das babylonische Reich gerichtet war.

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Danke dir für den Hinweis mit der schwedischen Übersetzung. Ich hatte das auch im Sinn, wusste nur nicht mehr in welcher Sprache die WTG „für“ schreibt.

    2. Werner2 sagt:

      Nun wird es noch verworrener:
      In der 2018 NWÜ in schwedisch heißt es:
      Zitat: „10 Så här säger Jehova: ’När det har gått 70 år i Babylon ska jag ta mig an er,+ och jag ska infria mitt löfte genom att föra er tillbaka hit.’+“
      deutsche Übersetzung mit deepl.com:
      10 So spricht Jehova: „Wenn 70 Jahre in Babylon vergangen sind, werde ich mit euch verhandeln + und mein Versprechen erfüllen, indem ich euch hierher zurückbringe.

      Die NWÜ mit Studienverweisen sagt in Schwedisch aus:
      Zitat: 10 ”Ty detta är vad Jehova har sagt: ’När sjuttio år har gått för* Babylon skall jag vända min uppmärksamhet till er,+ och jag skall gentemot er befästa mitt goda ord genom att föra er tillbaka till denna plats.’+
      FN *  El.: ”i”.
      10 „Denn so hat Jehova gesagt: ‚Wenn siebzig Jahre für* Babylon vergangen sind, will ich mich euch zuwenden + und mein gutes Wort an euch bestätigen, indem ich euch an diesen Ort zurückbringe.
      FN *  Od.: ”in”.

      im https://biblehub.com/hebrew/levavel_894.htm gibt es das zu lesen:
      Jeremiah 29:10
      HEB: לפִי מל֧את לבבול שׁבִ֥ים שָנ֖ה
      NAS: have been completed for Babylon, I will visit (NASB 1995 + Strong’s / New American Standard Bible)
      KJV: be accomplished at Babylon I will visit (KJV + Strong’s / King James Version)
      INT: after having been Babylon seventy years (Interlinear)

  3. Adolph Ernst sagt:

    Jetzt möchte ich auf Jeremia 25:11 eingehen, das die Wachtturm – Gesellschaft als weiteren Beweis anführen möchten, das Jerusalem 70 Jahre >>IN BABYLONischer<< Gefangenschaft gewesen sein soll.Wie bereits erklärt anhand verschiedener Quellen erklärt, herrschte das Neubabylonische Reich 70 Jahre, also von 609 bis 539 vor Christus. Wie ich in jw.org unter der Suchfunktion entnehmen konnte, schreibt sogar die Glaubensgemeinschaft dass das Babylonische Reich im Jahre 539 vor Christus sein Ende fand.Nun möchte ich aber wieder auf Jeremia 29:11 zurück kommen.Aus Jeremia 25:11 im Kontext erfahren wir, dass dieser Vers sich nicht allein auf die Eroberung Jerusalems durch die Babylonier bezieht, sondern auf mehrere Völker, die Babylon durch seine Eroberungszüge eingenommen und Unterworfen hat (siehe Jeremia 11:18 bis 26), wie es im Vers 12 prophetisch vorhergesagt worden ist.Ich zitiere hierzu einmal Jeremia 25:11 aus ihrer Bibelübersetzung, und hebe, den Satz, der für mich hier wichtig ist, einmal hervor: "Und dieses ganze Land soll ein verwüsteter Ort werden, ein Gegenstand des Entsetzens, und >>diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen<<.“ (Zitat Ende)Hier wird also gesagt, das diese Nationen dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssten, also diese >>Nationen<< (Mehrzahl), und nicht, diese >>Nation<< (Einzahl), wenn sich das nur auf Jerusalem beziehen würde. Der Vers sagt also aus, das mehrere Nationen, in den 70 Jahren in denen Babylon herrscht, dienen müssten. Was aber auch nicht Aussagt, das eine Nation jemals an einem Stück in Babylon gedient hat, sondern es beschreibt nur, das Babylon 70 Jahre herrschen wird, wie ich bereits erklärt hatte, das die 70 Jahre aus Jeremia 29:10 >>FÜR Babylon<< steht, und nicht für 70 Jahre, einer Nation >>IN Babylon<<, wo dieser Vers in ihrer eigenen Bibelübersetzung in Schwedisch und Dänisch auch >>for Babylon<<, also nicht so, wie in ihrer deutschen Bibelausgabe, die diesen Vers mit >>In Babylon<< wiedergibt.

    Antworten
  4. Marcel sagt:

    Hi Oli,
    Ich wollte mich einfach mal bei dir bedanken, dass du dir so viel Mühe machst solche Artikel zu erstellen. Deine Argumentation hilft mir sehr weiter, weil vieles ja im englischen erklärt wird und ich dem nicht immer bis ins kleinste Detail folgen kann. Dennoch war das Thema schon vollkommen klar, aber du hast es sehr schön und nachvollziehbar zusammengefasst. Generell kann ich mich sehr gut in dich hineinversetzen, da ich mit meinem besten Kumpel den ähnlichen Weg gegangen bin. Ich freue mich mehr von dir zu lesen und wünsche dir weiterhin viel Kraft

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Hi Marcel,

      vielen Dank für dein Feedback. Die Ausarbeitung dieser Artikel ist auch für mich persönlich eine große Hilfe, da ich mich sehr intensiv mit der Materie auseinandersetzen muss.
      Super, dass du beim Ausstieg nicht alleine warst. Das zusammen durchzustehen ist sicher eine große Hilfe. Ich denke eure Freundschaft ist dadurch noch enger geworden. Grüß deinen Kumpel von mir. Und euch weiterhin alles Gute!

  5. Jonas sagt:

    Hallo Oliver,

    ich möchte mich allgemein für Deine informativen Seiten bedanken. Danke für die (sehr persönlichen) Einblicke in die ‚Zeugen‘-Welt. Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Kraft!

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Hey Jonas,

      sehr nett von dir. Vielen Dank 🙂

      LG Oli

  6. Noch Anonym sagt:

    Super Artikel! Kurz und Büdig! Für alle Wissbegierigen unter euch kann ich nur das Buch „Die Zeiten der Nationen genauer betrachtet“ empfehlen.
    Und noch zu VAT 4956 kann ich sagen, dass da noch Planetenpositionen erwähnt sind. Das macht dann die 20-Jahr verschiebung komplett unmöglich… Liebe Grüsse

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Hi,

      danke für deinen Kommentar. Das Buch ist mir bekannt, habe es aber selbst noch nicht gelesen – steht auf meiner Liste 🙂
      Zu den Planetenkonstellationen gibt es einen wunderbaren Artikel auf xjwfriends.com (https://xjwfriends.com/2018/02/18/astronomical-diary-vat-4956/). Ich habe vor, diesen ins deutsche zu übersetzen. Aber für alle, die der englischen Sprache mächtig sind, es lohnt sich.

  7. Anonymer Zeuge sagt:

    Hallo Olli,

    dies ist mein allererster Kommentar auf „so einer“ Seite und noch vor ein paar Jahren hätte ich geglaubt der Blitz trifft mich direkt aus dem Himmel beim nur aufrufen solcher Seiten.

    Ich habe den Absprung aufgrund meiner Familie leider noch nicht geschafft und bin nur körperlich noch anwesend. Für meine Eltern wäre mein Verlassen eine absolute Katastrophe und ich weiß noch ehrlich gesagt nicht wie ich das alles unter einen Hut kriegen soll.

    Fakt ist, es ist mein Leben und ich habe nur dies eine. Außerdem fühle ich mich wie viele andere wohl auch um einige Jahre betrogen. Zum Glück habe ich bis auf zwei mal Hippi immer nur das Nötigste gegeben…

    Auf jeden Fall wollte ich für all diese Informationen danke sagen. Zu oft hab ich noch Zweifel ala „Was ist wenn es stimmt“, aber diese und ähnliche Infos zeigen mir das ich auf dem richtigen Weg bin.

    Mach ruhig weiter so!

    Antworten
  8. Manfred sagt:

    Hallo Oliver,
    ich bin wieder einmal aus dem aktuellen Anlass mit der Datenschutzgeschichte ins surfen über JZ gekommen und auch auf deine Seite gestoßen. Meine Schwiegermutter soll das Formular unterschreiben und hat es mir gezeigt. Ich selbst war einige Jahre Ältester und habe mich mit meiner Frau vor ca. 15 Jahren distanziert. Wenn ich deine Seite lese, dann sind in dir und deiner Frau ähnlich Gedanken im Sinn wie es damals bei mir und meiner Frau war. Wir waren nur nicht so konsequent wie ihr und haben uns „nur zurückgezogen“. Ich war damals im Informationsdiesnt und war auch bei Kongressen in der Presseabteilung. Es war bei einer Schulung für Älteste in Reutlingen, da hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Bei einer Demonstration bei dem eine Szene im Krankenhaus mit Vater, Ärzten und Krankenhausverbindungskomitee argestellt wurde, ging etwas schief und der Bruder, der hier den Vater unterstützen sollte kam etwas aus dem Konzept… Der Unterweiser aus dem Bethel hat den Bruder gefragt warum er aus dem Konzept gekommen ist und dieser hat geantwortet, dass er eben an seine eigene Kinder denken musste und er so die Konzentration verloren hat. Ich selbst hab dann beschlossen mir nochmal alle Unterlagen und Bibelstellen ganau anzusehen um im Falle eines Notfalls bei meinen Kindern sicher auftreten zu können. In den folgenden Wochen habe ich nochmal intensiv sowohl die Blutbroschüre und weitere WTG Unterlagen als natürlich auch die entsprechenden Bibeltexte studiert. Mit der Zeit kam ich zu einer „eigenen Überzeugung“. Ich fragte mich, warum ist das Blut heilig? – Weil es ein Symbol für das Leben ist. [ich muss etwas kürzen…] Somit ist das Blut (als Symbol ) weniger heilig wie das Leben. Es ist ja nur das Symbol…. Diese Überlegung kannst du über unterschiedlichste Bibelstellen herleiten. Nun kommt aber das Problem. Wenn du nun das Leben zu gunsten des Symbols (Blut) höher stellst, begehst du Götzendienst. Genuso wie ein Bildnis (Symbol), das angebetet wird, Götzendienst ist. Ich habe mir bildlich vorgestellt, dass ich unsere Kinder dem Baal opfere weil ich ein Symbol (Blut) mehr ehre wie das was es darstellt (das Leben). Dieser Gedanke hat sich bei mir festgefressen und ich konnte mit der Zeit mein Amt als Ältester nicht weiter ausübern. Ich habe geistig den Notfall durchgespielt und habe dabei festgelegt, dass meine Kinder NIE sterben werden, weil ich wegen einer Bluttransfussion Entscheidungen verzögere oder Ärzte blockiere. Klar man kann sich in so einem Fall entmündigen lassen, und dann die Schuld auf Arzt und Richter abwälzen, aber das wollte ich nicht. Das war der Beginn von unserem JZ-Ende. In der Zwischenzeit haben wir neue Freunde gefunden und leben deutlich zufriedener. Die Prioritäten haben sich verschoben. Anfänglich habe ich auch viel mehr nach den Schwachstellen und den Widersprüchen geucht, habe versucht andere zu überzeugen… Heute ist mir das nicht mehr so wichtig. Für mich sind JZ „eine weitere falsche Religion…“ Ich habe aber auch kein Bedürfnis nach einer neuen Religion zu suchen. Ich bin offen für unterschiedliche Gedanken dazu wie wir entstanden sind, oder wer uns erschaffen hat. Es ist für mich viel wichtiger, dass ich ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern habe, dass die Kinder glücklich sind und wir nicht nach neuen Zwängen suchen. Ich wünsche dir, dass du mit der Zeit auch etwas mehr Abstand gewinnst. Nutze die frei gewordene Zeit auch damit mehr mit der Familie zu unternehmen. Auch die „Aufklärungsarbeit“ schluckt soviel Zeit wie früher ein Dienstamt oder Pionierdienst. Ich kann dich gut verstehen. Bei mir kommt der Eifer auch manchmal wieder hoch und meine Frau bremst mich dann wieder… Es lohnt nicht. Du kannst kaum einen Überzeugen, der noch drinnen ist. Jeder muss sich selbst erlauben kritisch zu hinterfragen und das ist bei dieser Sektenstruktur schwierig. Klar hilft deine Seite solchen die schon aufgewacht sind und kritisch werden, du hast schon sehr viel zusammengetragen und eine wertvolle Arbeit geleistet. Mit dem Eifer mit dem wir dabei waren sind wir heute dagegen… Ich wünsche dir und deiner Familie ALLES GUTE – und Zufriedenheit im Herzen. Ihr werdet neue Freunde finden und mit der Zeit etwas Ruhe… Es werden immer öfters Tage kommn, bei denen du nicht mehr an JZ denkst – und das ist OK. Viele liebe Grüße, Manfred

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    1. caspiat sagt:

      Reutlingen? Bist Du aus der Gegend?
      Vielleicht kennen wir uns, obwohl ich sehr unauffällig war …

  9. Renate Hinterseer sagt:

    Ich hab auf N24 diesbezüglich einen wissenschaftlichen Bericht über die Zeitrechnung im Altertum gesehen. Man hat es damals nicht immer genau genommen mit den Aufzeichnungen, gerade wenn man einen ungeliebten Herrscher nicht in der Geschichtschreibung haben wollte. Das haben auch die Ägypther so gehandhabt mit ihren Pharaonen. Da sind 20 Jahre Peanuts!?

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  10. Renate Hinterseer sagt:

    Meine Mutter brauchte eine Fremdniere transplantiert, sonst wäre sie gestorben. Ihre Zimmerkollegin bekam die andere Niere eines verstorbenen jungen Mannes.Meine Mutter hat eine Bluttransfusion abgelehnt jedoch Ersatzmittel zugestimmt! Die andere Frau wollte eine Bluttransfusion! Nun nach 5 Tagen der Op ist die andere Frau verstorben meine Mutter hat noch 20 Jahre gelebt! Blut ist ein Fremdkörper und kann depressiv machen.. weil im Blut die Seele ist! Oft will der Körper das Fremdblut abstoßen, dabei sind schon mehr verstorben als ohne Blut!

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  11. eddie sagt:

    liebe renate,

    natürlich ist eine bluttransfusion ein relativ großes risiko. man muss, so habe ich auch schon von anderen, auch christlichen seiten, gehört, dass man das blut wie ein organ zu betrachten hat. ich selber bin aus diesen medizinischen gründen auch kein freund von dieser vorgehensweise.
    trotzdem sollte man 2 punkte beachten:
    1. das blutverbot in der hs bezieht sich nur auf das von tieren
    2. eigenverantwortung und nicht von menschen gemachte zusätzliche gebote ist gefragt.

    zu 1.: das blutverbot, sei es im at oder im nt, bezieht sich ausschließlich auf das von tieren. würde es sich auf das blut von menschen beziehen, wäre das unter der voraussetzung von kanibalismus. und dieser muss wohl nicht explizit erwähnt werden, denn dieser ist sowieso etwas greuliches. hinzu kommt, dass deine erfahrung nur eine ist und es auch gegensätzliche gibt. diese medaille hat genauso ihre 2 seiten wie alles andere ebenso. mal so, mal so.
    zu 2.: wenn ein mensch – egal welcher (christlicher) religion – von sich aus aus irgendwelchen gründen, die er so sieht, eine bluttransfusion ablehnt, ist das ja sicher in ordnung und sollte (eigentlich: müsste) auch entsprechend gewähleistet sein, weil es nach dem willen des patienten zu gehen hat und nicht nach dem willen anderer. so weit, so gut. aber! hier bei den zj gibt ja eindeutig diese gg, sekte, kirche (wie auch immer) vor, was das mitglied ihrer gruppe zu tun hat und somit wird das ganze automatisch zum dogma. der christliche mensch sollte aber nicht nach kirchendogmen sich orientieren, sondern nach göttlichen geboten ausrichten und damit kann es durchaus auch mal zu unterschiedlichen meinungen bzw. verständnis führen. paulus wird hierin sehr deutlich in seinem brief an die römer, wo er – ich glaube das ist kap.14 – sagt, dass es nicht deshalb zu streitereien kommen sollte (siehe 1. timotheusbrief: ein christ hat es nicht nötig, zu streiten), sondern jeder den anderen in seiner überzeugung belassen soll und keiner auf den anderen spöttisch herabsehen sollte (freie wiedergabe von mir) sondern diesen auch weiterhin als bruder achten und ehren. was tut aber die wtg-führung? wer mit seinem gewissen (ja, gewissen!) eine blutübertragung vereinbaren kann und dies im falle des falles auch dann tut, bei einer op, wird in aller regel dann ausgeschlossen! und das, bitteschön, hat mit christlicher nächstenliebe schon gleich gar nichts mehr zu tun. auch das sollte man sich seitens der wtg mal durch den kopf gehen lassen.

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  12. Wolle sagt:

    Hi Oliver,
    nun ist es 26 Jahre her, daß man mich wegen „Abtrünnigkeit“ ohne Begründung herausgeworfen hat. Natürlich wusste ich aus dem „Hüten“-Buch, daß man mir die Anklagepunkte nicht schriftlich geben darf, aber so habe ich der Unfairness dieses „Kirchengerichtes“ nicht entsprochen und bin da gar nicht erst erschienen. Man hat mir nie gesagt weswegen sie mich ausgeschlossen haben. Wahrscheinlich war es meine Kritik an so vielen Punkten, wie der Lehre von den 144000, der Verwendung von „Jehova“ statt Herr, das sich auf Jesus und nicht seinen Vater bezieht im NT, usw. Bei genauerem Hinlesen findet man immer was. 20 Jahre habe ich an das Konstrukt mit Gott und Jesus als Opfer noch geglaubt.
    Bis ich das Buch „Gottes Botschaft an die Welt – Ihr habt mich nicht verstanden“ von Neale Donald Walsch in einem Regal eines Ladens sah. Der Entscheidungsprozess dauerte wohl an die 30 Minuten, dann kaufte ich es. Und mein Gottesbild von einem strengen Vater im Himmel, der Rache, Hass und Liebe verkörpern soll, änderte sich in ein liebendes Wesen, das immer und überall für mich da ist und mich liebt. Der mich mit seiner Liebe ansteckt und mir vorlebt, was es heißt, bedingungslos zu lieben.
    Und da änderte sich alles: Was ist, wenn Gott nicht eine Person ist, sondern Gott der Superorganismus Universum ist? Dann kann man Gott auch nicht sehen, weil Gott ALLES ist. Aber wenn Gott alles ist, dann sind auch wir Menschen Teil Gottes, die Natur ist Teil Gottes, und unsere Verantwortung ist nicht die Verantwortung für ein von Gott geschenkten, überlassenen Planeten, sondern für einen Teil von uns. Die Trennung von Gott und der Welt gilt somit als ab sofort als Märchen. Es gibt keine Trennung. Rein physikalisch ist diese Trennung auch nicht begründbar, da die Erde ein System ist, der außer Sonnenenergie nichts von irgendwoher zugeführt wird.
    Wichtigste Botschaft der Bibel, der ich zugestehe, einer Manipulation durch die frühe Kirche, was das NT und durch die jüdische Geistlichkeit, was das AT betrifft, nicht standgehalten zu haben, ist die Liebe.
    Und DAS ist für mich ein so großes Thema. Da verschwinden eigentlich die ganzen ZJ-Themen und ihre konstruierten Daten.
    Na ja, ich habe 35 Jahre daran geglaubt, fest geglaubt, daß Harmagedon 1975, oder kurz danach kommt. Dadurch habe ich „natürlich“ keine RiesterRente, und andere Alterssicherungen abgeschlossen. Unsere Kinder hofften wir in der „Neuen Welt“ zur Schule zu bringen, heute ist unser ältester Enkel schon in einer Ausbildung. Und? Nix!
    Inzwischen glaube ich, diese ganzen Hypes mit Pandemien werden aus einem völlig falschen Blickwinkel gesehen. Sie sind Teil eines natürlichen Regulativs der Erde. Und je mehr wir uns dagegen wehren, desto schlimmer werden sie. Genau so gesehen stimmen Jesu Aussagen wieder.
    Ein Großteil der Bibel ist durchzogen von nichtinspirierten Dogmen, die einzig nur der Angst, und nicht der Liebe dienen und damit dem Machterhalt der Religionssysteme.
    Dinge, die Du hier aufdeckst, sind sehr sehr interessant, aber nicht das Thema der Menschheit. Liebe ist das einzige, was uns auf unserem schönen Planeten retten wird.
    Außer „Gespräche mit Gott“ Bd. 1-3 haben mich auf eine gute Fährte auch die Sara-Trilogie von Esther und Jerry Hicks gebracht.

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  13. Peter Eichhorn sagt:

    Ich habe eine Frage Herr Wolschke? Nachdem ich alles von Ihnen gelesen habe, habe ich feststellen müssen, das Sie nicht mehr an den Gott der Bibel glauben. Wenn Sie schreiben, das der Mensch schon 300000 Jahre existiert, dann glauben sie an die Evolutionstheorie. Diese Theorie wird immer nur eine Theorie bleiben. Beschäftigen Sie sich bitte mal ernsthaft damit. Da gibt es viele Bücher von ehemaligen Evolutionswissenschaftlern, die jetzt nicht mehr an die Evolution glauben. Sie schreiben auch, das es in unserer Welt gar nicht so schlimm ist. Wir zerstören doch aus reiner Profitgier die ganze Natur, oder stimmt das nicht? Das kann nicht mehr lange gut gehen. Ich weiß das einiges bei den Zeugen Jehovas nicht in Ordnung ist. Trotzdem glaube ich an Gott. Viele Prophezeiungen in der Bibel sind eingetroffen. Was sagen Sie zu Jesus Wundern oder zu den Wundern die Gott Jehova ( Jahwe ) zu alter Zeit für sein Volk Israel getan hat? Glauben Sie das jetzt nicht mehr? Ich würde mich auf eine Antwort von Ihnen sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen: Peter Eichhorn

    Antworten
    1. Oliver Wolschke sagt:

      Lieber Herr Eichorn,

      bei der Evolutionstheorie handelt es sich, wie sie selbst schreiben, um eine Theorie im wissenschaftlichen Sinne (siehe https://www.duden.de/rechtschreibung/Theorie). Auch wenn es einzelne Personen gibt, die eine Evolution abstreiten, ändert dies nichts an der Realität, da diese außerhalb von den Ideen, Wünschen und Glaubensansichten einzelner Menschen existiert. Die Evolutionstheorie gilt heute aus wissenschaftlicher Sicht als erwiesen, nicht weil wir – ob nun Wissenschaftler oder ich als Einzelperson – uns das wünschen, sondern weil wir anhand der wissenschaftlichen Arbeitsweise uns diese Erkenntnis angeeignet haben.
      Auch richtig, dass ich der Meinung bin, dass unsere Welt nicht so schlimm ist, wie die Zeugen das darstellen. Wir leben in den besten Zeiten der Menschheitsgeschichte. Jemand, der zur Zeit des Mittelalters gelebt hat, würde unsere heutigen Zustände als paradiesisch bezeichnen. Zu welcher Zeit würden sie denn lieber leben?
      Was die Wunder betrifft, die in der Bibel aufgeschrieben sind, woher wissen Sie, dass diese so stattgefunden haben? Wenn Sie dies nur anhand der Bibel versuchen zu beweisen, handelt es sich um einen Zirkelschluss. Und welche Prophezeiungen sind denn eingetroffen? Können Sie das näher erläutern?

      Herzliche Grüße
      Oliver

    2. Günther Howe sagt:

      Zu der Evolutionstheorie wie soll man ihre anderen Argumente ernst nehmen, wenn Sie an Theorien glauben für die es keine Beweise gibt, wo es Beweise gibt welche gegen die Evolution sprechen.

  14. Dieter sagt:

    Guten Tag,
    ganz interessant ist der Kommentar von Ernst-August Bremiscker. Hier zu finden: https://www.bibelkommentare.de/kommentare/684/70-jahre-gefangenschaft-in-babel#br-index-21

    Sein Fazit: Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die 70 Jahre, von denen wir mehrfach im Alten Testament lesen, sich auf die gleiche Periode beziehen, nämlich auf das Exil der Juden in Babylon. Es kann ebenfalls keinen Zweifel geben, dass die Zeit um 606/605 v.Chr. begann und dass sie um 536/535 v.Chr. zu Ende ging. Gott hatte im Gericht und in Gnade gehandelt. Die Zeit für sein Handeln liegt exakt fest und so wie Gott es vorausgesagt hat, tritt es ein. Das gilt genauso für alle anderen Voraussagen, die wir in der Bibel finden. Gott behält immer die Kontrolle über das, was auf der Erde geschieht und darüber, wie es geschieht.

    Argumentation klingt für mich auch logisch. Wie sind Eure Meinungen dazu?

    LG Dieter

    Antworten
  15. Dana sagt:

    hallo,
    ich habe viel darüber nachgedacht, was mit den Tieren im Paradies wird.
    Es heißt, sie werden friedlich bei einander Wohnen. Soweit Gut.
    Aber da Sie keinen neuen ewigen Körper wie wir Menschen bekommen, werden Sie auch krank werden können, folglich Leiden und auch Sterben!
    Wenn ein Tier leidet und stirbt, werde ich sicher traurig sein im Paradies als „vollkommender “ Mensch.
    Aber wie passt das Zusammen mit dem Versprechen was Gott uns für das Paradies verspricht??
    Auch 2 Petrus 2 :12 hat mich schockiert. Das widerspricht sich mit anderen Aussagen von ( Einsichten Buch …etc..) Liebe zu
    Tieren!

    Und noch eine Frage , die mich beschäftigt. Wie lange waren Adam und Eva im Paradies? Sie sollten doch die Erde bevölkern. Warum fingen Sie mit der Fortpflanzung erst nach dem Rauswurf an? Und wenn Sie noch im Paradies gewesen wären, wäre die Erbsünde die gleiche?
    Leider habe ich darauf keine Antwort bekommen.
    Ich meide zur Zeit die Versammlung , da ich mehr Fragen habe als Antworten bekomme, wenn ich die Bibel studiere. ( also anders wie versprochen 😉 )
    Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.

    Danke lieber Oliver für dieses Forum.
    Das hilft sehr, nicht das Gefühl zu haben, meine Gedanken bestimmt der Teufel und will mich nur von Gott wegziehen.
    Was ich leider lange gedacht habe nur weil ich Hinterfrage .

    Alles Gute Dana

    Antworten
    1. Werner2 sagt:

      Liebe Dana,
      danke für diese ganzen Fragestellungen, für die es noch weit mehr Beispiele gibt.
      Bei mir war es so, daß ich ebenfalls viele Unplausibilitäten erkannte.
      Die Generation von 1914 (ist bereits verstorben)
      144.000 (Da wird der Überrest seit 2005 plötzlich mehr, statt weniger)
      607 v.u.Z. (das weltweit kein Historiker bestätigt)
      Gemeinschaftsentzüge (sollen vor die Versammlung gebracht werden, nicht vor ein Rechtskommitee)
      und vieles mehr.
      Nach vielen biblisch sehr tiefgreifend recherchierten Briefen an die Ältesten der Versammlung und an Selters kamen nur schwammige, oberflächliche Antworten.
      Was aber dann kurze Zeit darauf konkret kam, war eine Vorladung zu einer Rechtskommiteeverhandlung, zu der mir nicht einmal gesagt wurde, was man mir vorwirft. Ohne Vorwurf, kein Erscheinen meinerseits. Und so fiel das Urteil in Abwesenheit: Ausschluß wegen Abtrünnigkeit. Wofür? Keine Ahnung!
      Ich empfinde es so: bei Fragen und Zweifeln erhält man keine zufriedenstellenden Antworten, sondern man ist der Willkür der Ältestenschaft hilflos ausgeliefert, die an den kurzen Schnüren von Selters agieren.
      Das geheime Ältestenbuch fordert in sehr vielen Fällen die Ältesten auf, nicht selbst zu entscheiden, sondern unbedingt die Dienst-, oder Rechtsabteilung im Zweigbüro anzurufen.
      Wenn Du magst, besorge Dir „Der Gewissenskonflikt“ von Raymond Franz. Das ist sehr sachlich und ohne Hetze gegen die Wachtturm-Gesellschaft geschrieben.

      Herzliche Grüße
      Werner2

  16. g0g1xx sagt:

    2. Chronika 36:21
    So sollte sich erfüllen, was Jehova durch Jeremia angekündigt hatte, bis das Land seine Sabbate abgezahlt hatte. Solange es öde und verlassen war, hielt es Sabbat, bis 70 Jahre voll waren.

    3. Mose 26:34
    Zu der Zeit wird das Land in all den Tagen, in denen es verödet daliegt, seine Sabbate abzahlen, während ihr im Land eurer Feinde seid. Das Land wird dann ruhen, denn es muss seine Sabbate abzahlen.

    Sacharja 7:5
    „Sag zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: ‚Als ihr 70 Jahre lang im fünften und im siebten Monat gefastet und getrauert habt, habt ihr da wirklich für mich gefastet?

    Sacharja 1:12
    Der Engel Jehovas fragte dann: „O Jehova, Herr der Heere, wie lange wirst du Jerusalem und den Städten Judas, über die du diese 70 Jahre verärgert warst, dein Erbarmen noch vorenthalten?“

    Jeremia 29:10
    „Denn das sagt Jehova: ‚Nach Ablauf von 70 Jahren in Babylon werde ich euch meine Aufmerksamkeit zuwenden, mein Versprechen wahr machen und euch an diesen Ort zurückbringen.‘

    Jeremia 25:11-12
    Und dieses ganze Land wird zu einem einzigen Trümmerfeld werden, zu einem Bild des Grauens, und diese Völker werden dem König von Babylon 70 Jahre dienen müssen.
    12 Aber nach Ablauf der 70 Jahre werde ich den König von Babylon und jenes Volk für ihr Vergehen zur Rechenschaft ziehen‘, erklärt Jehova, ‚und das Land der Chaldạ̈er werde ich für alle Zeiten zu einer verlassenen Einöde machen.

    Daniel 9:2
    in seinem ersten Regierungsjahr erkannte ich, Daniel, durch die Bücher die Anzahl der Jahre, die Jerusalem verwüstet bleiben würde und die in der Botschaft Jehovas an den Propheten Jeremia erwähnt wurde: 70 Jahre

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  17. Werner2 sagt:

    Lest den Wachtturm vom 1.3.1965 Seite 156-158,
    da werden dem Leser die Jahre der babylonischen Könige rückwärts von Nebukadnezar bis Nabonid geschrieben.
    Ewil-Merodak übernahm nach Nebukadnezar 581 für 2 Jahre
    dann Nerigliassar für 4 Jahre
    Labashi-Marduk für 9 Monate
    und danach bis zum Ende Nabonid.
    So, und dann rechnet man und kommt auf 576 …. hmmmmmm
    Nabonid soll aber nur 17 Jahre regiert haben, da landen wir bei 559.
    Und wo ist der Rest? die 20 Jahre bis 539?

    Außerdem schreibt der Artikel, daß Hesekiel 539 im 25.Jahr seiner Gefangenschaft… prophezeit hat und 2 Jahre später (537 – ?) noch einmal bezüglich Nebukadnezar – der war da schon 44 Jahre nicht mehr im Amt.

    Antworten
  18. Slipknot sagt:

    Und wenn auch…es ändert ja nichts dass wir in den letzten Tagen leben. Das ist nur kleingeistiges Gerede ohne den Überblick über das Ganze zu behalten.

    Antworten
    1. Werner2 sagt:

      Hallo Slipknot.
      Versuche mal, Deine Formulierung etwas anders. Du willst doch nicht sagen, daß Fragen, die für manche existenziell sind, „kleingeistiges Gerede“ sei?
      Liebe und Respekt wären angebracht!
      Daß wir in den letzten Tagen leben, werden auch die Menschen am Ende des 30-jährigen Krieges gesagt haben. Und C.T. Russel hatte es für Ende des 19. Jahrhunderts prognostiziert.
      Es scheint mir, als ob Christen die letzten Tage lediglich als Vorwand benutzen, sich still in die Ecke zu verkriechen und abzuwarten. Aber Jesus wird Menschen auch dafür zur Rechenschaft ziehen, was sie n i c h t getan haben. Und da sind Jehovas Zeugen mit anderen Christen sicher nicht ganz unbeteiligt. Da baut man lieber Königreichssäle, statt Wärmehallen und Obdachlosenasyle, um nur ein Beispiel zu nennen.
      Die letzten Tage sind n i c h t auf ein Datum festgelegt, sondern richten sich nach Bedingungen.
      Viele Grüße
      Werner2

  19. Bege sagt:

    Ich stimme mit den meisten Lehren der ZJ überein so lange sie mit der Bibel deutlich bewiesen werden können.
    Dogmen lehne ich als Menschliche Belehrungen ab.
    Die Leitende Körperschaft besteht aus unvollkommenen Menschen leider zu sehr amerikanisch behaftet. Ich hätte mir einen Japaner oder Afrikaner als Ersatz gewünscht.
    Warum Antony Morris kein Mitglied der leitenden Körperschaft mehr ist wissen nur Eingeweihte. Es kommt mir vor wie Ray Franz in seinem Buch (Gewissen…) beschrieben hat.
    Meine Zweifel an der Leitenden Körperschaft (die ja von den meisten ZJ als unfehlbar und Gottes Sprachrohr angesehen wird)
    begann mit der Corona oder Covid19 Krise.
    Es wurden Vorgaben gemacht die den Einfluss von den USA klar widerspiegeln.
    Man folgte einer Korrupten WHO ein Teil der UNO. Die Uno ist ja gemäß der Definition der ZJ das Bild des wilden Tieres. Dieses will dass die Menschen es anbeten. In gewissen Sinne haben die ZJ das gemacht. Anstatt das Ganze in Frage zu stellen ermunterte die Leitende Körperschaft zur Impfung und alle bezahlten Diener mussten sich impfen lassen außer ein paar medizinische Ausnahmen. Alle die eine Schulung der ZJ besuchen mussten (wollten) brauchten den Impfnachweis. Nun haben sich viele ZJ Nebenwirkungen geholt mit dieser Giftspritze. Aber die Leitende Körperschaft lehnt jede Verantwortung ab. Es sei jedem freigestellt sich impfen zu lassen wer will, aber 98% der Vollzeitdiener sind geimpft. Dies wurde immer wieder wiederholt wie eine Schallplatte mit Sprung.
    Zu Beginn der Covid19 Krise wurde von allen Dienern verlangt hinter den Anweisungen der leitenden Körperschaft in Bezug auf Covid19 zu folgen. Dazu gehörten die Fallstatistiken die neuerdings erhoben wurden und an Selters gemeldet werden mussten, Maskenpflicht viel längere als von lokalen Behörden verlangt wurde. Quasi Verbot einander zu treffen. In einem Fall wurde bei uns geklingelt und als ich öffnete lag ein Kuchen auf der Türschwelle. Ich konnte der Person nur noch nachwinken. Oft wurden Gaben im Milchkasten mit einer Karte hinterlassen. Viele dieser Leute gingen trotzdem einer Arbeit nach aber im Umgang mit Gläubigen galt ein anderer Standard.
    Nachdem der Brief an die Diener vorgelesen wurde, habe ich mein Dienstamt abgegeben weil ich nicht 100% hinter der Leitenden Körperschaft in dieser Covid19 Frage stehen konnte.
    Das Generationen Debakel habe ich immer abgelehnt. Die Generation von der Jesus sprach lebte im ersten Jahrhundert. Es gibt keinen Beweis dass er auch von einer Generation in der Endzeit sprach.
    Das Buch von Ray Franz hat mir die Augen geöffnet was die Zeitrechnungen, die Präsidenten Russel Rutheford und Knorr und die Leitende Körperschaft in den 70er und anfangs 80 ern betraf. Damals wurde eine harte Linie vertreten weil 1975 nichts passierte. Eine Entschuldigung folgte nie. Dafür wurden für kleine Vergehen sofort jemand ausgeschlossen. Heute hat sich das geändert ich war auch wegen Unmoral vor einem Komitee. Ich wurde nicht ausgeschlossen mir wurden Einschränkungen auferlegt die während der Covid19 Krise nicht wirklich Einschränkungen waren da es ja keine öffentliche Zusammenkünfte gab es gab nur Zoom. Und so lange Maskenpflicht bestand ging ich auch nicht in den Saal.
    Die Bibel sagt man soll sich nicht mit Zeit und Zeitabschnitten beschäftigen. Die Bibelforscher haben das aber intensiv gemacht und bereits in den 1870 er Jahren Daten veröffentlicht die nie eingetreten sind. Interessant war auch das 1914 früher eine ganz andere Bedeutung hatte und die hat sich laufend geändert bis Russel die Heidenzeiten berechnete. Darauf stützt sich ja dieser Artikel. Rutherford brachte das Jahr 1925 und weitere Jahre ins Spiel. W. Franz das Jahr 1975.
    Alle Jahrzahlen wurden im Lauf der Zeit fallen gelassen bis auf 1914. Obwohl es kaum eine biblische Bestätigung gibt sondern nur eine Herleitung die sich auf die 70Jahre aus Jeremia ergibt. Es musste 607v.u.Z erfunden werden um 1914 halten zu können.
    Ich bin immer noch ein ZJ. Aber ich bin kritischer geworden. Ich wage es die Leitende Körperschaft zu hinterfragen. Es sind ja auch nur unvollkommene Menschen wie ich. Geistgesalbt heißt nicht vom hl. Geist eingegeben. 2.Tim 3:16 Es werden weiter Artikel veröffentlicht die später als neues Licht korrigiert werden. Das Ende wird immer als gerade vor der Tür beschrieben und besungen. Ich habe für mich mal das Datum 2075 gesetzt, weil ich es nicht mehr erleben werde deshalb warte ich auch nicht drauf. Meine Kinder könnten es erleben die anfangs 2000 geboren wurden. sie werden es mir in der Auferstehung sagen wann es wirklich gekommen ist Und ob ich recht hatte.
    Habt ihr euch nicht auch gefragt warum das Stundenziel für Pioniere und Hilfspioniere weiter reduziert wurde. Zu meiner Pionierdienst Zeit waren es 90 oder 1000 Std proJahr dann 70 und jetzt 50.
    was ist der Grund?
    Ich weiß es nicht aber da es so kurz nach der Aufhebung des Verbots von Haus zu Haus zu gehen, angekündigt wurde, vermute ich 2 Dinge.
    In Armen Ländern gingen viele einer Arbeit nach weil es kein Stundenziel mehr gab. Als man wieder zum alten Standard zurückkehren wollte zeichnete sich ab dass viele arme weiter arbeiten werden. 2. auch in Wirtschaftlich besseren Ländern wurde klar dass nicht mehr alle ehemaligen vor der Covid19 als Pioniere zurückkehren werden.
    Es war reine Mathematik.
    Durch die Reduktion der Stunden pro Monat/Jahr konnten einige noch ein Jahr länger durchhalten. Wer will schon eine Statistik sehen aus der hervor geht dass im Dienstjahr 2023 mehrere 10‘000 den Pionierdienst aufgeben haben.
    Meine Empfehlung an euch ZJ:
    Bleibt kritisch aber behaltet das für euch. geht in den Dienst wenigstens 1-2 Stunden im Monat so fallt ihr nicht auf als Untätige.
    Besucht die Zusammenkünfte vielleicht vermehrt über Zoom als vorher. Macht bei geselligen Anlässen der ZJ mit.
    Ich studiere immer den Wachturm und lese mich durch das Mittewoche Programm.
    Aber ich gebe keine Ansprachen mehr auch nicht in der LBZ. Antworte gebe ich im Moment auch keine.
    Macht soviel wie ihr Spass habt.
    Lasst euch nicht in einen Zwang begeben.
    Die Organisation hat nicht nur Nachteile auch einige Vorteile und vieles auf den Kongressen ist erbauend.
    Nur Jehova gibt ewiges Leben durch Jesus Christus. Wir werden in diesem System sterben aber die einzige Wahre Hoffnung ist die Auferstehungshoffnung und nicht das Überleben dieser Welt ins Paradies.
    Irgend wann kommt das Ende aber es dauert sicher länger als wir denken. Das Ende soll keine Angstmacherei sein wie die Covid19 Krise oder der Krieg in der Ukraine.
    Verdrängt das Ende dieses Systems aus eurem Leben weil ihr es vermutlich nicht erleben werdet. Und wenn es früher kommen sollte? Überraschung das Ende ist da. Hurra.
    Das muss eure Gesinnung sein. Frei von Angst Lebt ein gutes Leben bewahrt euch vor groben Sünden seit freundlich und strahlt Gelassenheit aus. Bleibt Gesund

    Antworten
  20. EternelyTruth sagt:

    Ich bin auch (noch)-Zeuge-Jehova, mehr zähneknirschend geduldet und immer in Gefahr doch noch rausgeworfen zu werden,

    Vieles halte ich nach wie vor richtig und biblisch gut begründet, was Russell und die WTG lehrten bzw. lehren, wie kein Höllenfeuer, 1000-Jahrreich, Verwendung des Namens Jehova, keine Bluttransfusionen, um nur einiges zu nennen.

    Aber diese Nabelschau, daß nur sie von Gott und Christus nach 1914 anerkannt wurden, habe ich inzwischen auch als falsch erkannt,. Und Schlüsselpunkt dabei ist natürlich, ob die 7-Zeiten-Berechnung anwendbar ist, beginnend mit dem Jahre 607. Das Datum ist willkürlich gegriffen, um die eigene Lehre den eigen Herrschaftsanspruch und die eigene Nabelschau aufrecht erhalten zu können.

    Die babylonischen Aufzeichnungen auf Keilschirfttafeln weisen auf astronimische Ereignisse (Mondinfsternisse) hin, die wiederum in Verbindung mit politischen Ereignissen stehen und danach ist das Jahr 587 v.u.Z. das richtige Datum er Zerstörung Jerusalems und dann kommt das mit der 7-Zeitenberechnung der ZJ nicht mehr hin.

    Wir haben natürlich das Problem, daß „70 Jahre“ dann unterschiedliche Anwendungen finden. Zum einen die 70 Jahre der Herrschaft Babylons und dann die 70 Jahre Gefangenschaft der Juden gemäß….
    Ich erwähnte dort schon, dass man einen Unterschied zwischen den 70 Jahren, die Jeremia erwähnt und den 70 Jahren, von denen Jehova selbst z.B. in spricht.

    In dem Buch der WTG „Das Paradies für die Menschheit durch di Theokratie wiederhergestellt, in welchem die Prophezeiungen Haggais und Sacharjas behandelt werden, wird auf Seite 236 in einer Fussnote darauf hingewiesen, dass die in Sacharja genannten 70 Jahre dieselben wären, die Jeremia erwähnte.

    Dies ist jedoch nicht in Übereinstimmung mit , wo Jehova selbst sagt: „… „Wenn ihr im fünften und im siebenten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebenzig Jahre ….“ (Elberfelder Übersetzung). Die WTG ist gezwungen, der Bibel etwas hinzuzufügen und so heisst es denn im „Theokratiebuch“: „Wenn die verbannten Juden während der siebzig Jahre der Verödung des Landes Juda fasteten und auch während all der Jahre, nachdem die Glieder ihres Überrestes in ihr Heimatland zurückgekehrt waren….“.

    Wenn man jedoch von dem richtigen Datum 587 für die Zerstörung Jerusalems ausgeht und die in Sacharja genannten 70 Jahre von dem Zeitpunkt, an dem sie geäussert wurden (4. Jahr des Darius gemäss ) zurückrechnet,kommt man genau auf das Jahr 587!

    Und dieser Umstand bringt dann auch andere – so unter „Bibelkommentare.de) dazu beide Zeträume bleichzusetzen. Das ist abser nicht mit den Fakten in Harmonie.

    Auch das Versagen der WT-Leitung, was die Corona-Plndemie und die Klimalüge anbelangt,, wodurch sie praktisch „Teil der Welt geworden sind“, stört mich sehr,.

    Antworten
  21. EternelyTruth sagt:

    P.S.
    es ist mir ein Fehler passiert.

    Der Sätze
    „Wir haben natürlich das Problem, daß „70 Jahre“ dann unterschiedliche Anwendungen finden. Zum einen die 70 Jahre der Herrschaft Babylons gemäß Jeremia und dann die 70 Jahre Gefangenschaft der Juden gemäß Sacharja 7:1 Ich erwähnte dort schon, dass man einen Unterschied zwischen den 70 Jahren, die Jeremia erwähnt und den 70 Jahren, von denen Jehova selbst z.B. in spricht.“

    müssen lauten

    „Wir haben natürlich das Problem, daß „70 Jahre“ dann unterschiedliche Anwendungen finden. Zum einen die 70 Jahre der Herrschaft Babylons gemäß Jeremia 25:11 und dann die 70 Jahre Gefangenschaft der Juden gemäß Sacharja 7:1

    Antworten

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